Es wird spannend für Orchester und Publikum

Luxemburg · Die Saison 2015/16 der Philharmonie wird vor allem für das Orchestre Philharmonique du Luxembourg (OPL) eine besondere: Mit Gustavo Gimeno steht ihm ab September ein neuer Chefdirigent vor. Außerdem arbeitet es wieder mit zahlreichen renommierten Solisten und Gastdirigenten zusammen, darunter dem jungen Star Andris Nelsons, einer von drei Artists in Residence der elften Saison.

Es wird spannend für Orchester und Publikum
Foto: (g_kultur

Luxemburg. Ein wenig nervös, aber sichtlich auch voll freudiger, fast ungeduldiger Erwartung stellte Gustavo Gimeno bei der Pressekonferenz der Spielzeit 2015/16 der Philharmonie vor, was er in seiner ersten Saison als Chefdirigent des OPL vorhat. Im September übernimmt der 37-Jährige, der zu den herausragenden Dirigenten der jüngeren Generation zählt, das Amt von Emmanuel Krivine.
Gimenos internationale Dirigentenkarriere begann 2012 als Assistent von Mariss Jansons, damals war er noch Solo-Schlagzeuger beim Royal Concertgebouw Orchestra. Dort gab er im Februar 2014 sein Debüt am Dirigentenpult, begeistert aufgenommen von Presse und Publikum. Wertvolle Erfahrungen sammelte er zudem als Assistent von Bernard Haitink und Claudio Abbado, der ihn als Mentor intensiv förderte.
In den Mittelpunkt seiner ersten Luxemburg-Saison stellt der Spanier die Kunst des Neuanfangs. Insgesamt 13 Konzerte dirigiert er mit dem OPL, fünf widmet er den ersten Symphonien von Mahler, Schumann, Schostakowitsch, Bruckner und Beethoven. Vier davon sind Teil des Zyklus "Grands rendez-vous". Sein erstes Saisonkonzert mit dem OPL und unter anderem der ersten Symphonie von Mahler gibt Gimeno am 24. September, zu Gast ist die Sopranistin Anja Harteros. Einen weiteren Fokus setzt Gimeno auf Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, so mit Werken von Wolfgang Rihm, Alban Berg und Luciano Berio.
Für das OPL, das seit seiner Fusion mit der Philharmonie 2012 auch programmatisch in den Mittelpunkt des Hauses gerückt ist, wird die nächste Saison also eine ganz spezielle. Wie immer arbeitet es mit zahlreichen namhaften Solisten zusammen, darunter Pierre-Laurent Aimard, Ann Petersen und Mikhail Pletnev. Und auch die Liste der OPL-Gastdirigenten kann sich wieder sehen lassen, darunter alte Bekannte sowie Dirigenten, die ihr Debüt mit dem OPL feiern, wie Lahav Shani, der zusammen mit dem Pianisten Kit Armstrong kommt, und Alexander Shelley, der mit dem US-amerikanischen Star-Organisten Cameron Carpenter in Luxemburg gastiert.
Auch der international gefragte lettische Dirigent Andris Nelsons arbeitet erstmals mit dem OPL und präsentiert Mahlers siebte Symphonie. Mahlers Fünfte dirigiert der 36-Jährige mit dem Lucerne Festival Orchestra, die Neunte mit dem Boston Symphony Orchestra. Nelsons ist einer von drei Artists in Residence der nächsten Saison. Dazu gehört auch die Mezzosopranistin Magdalena Ko{zcaron}ená, die man als Solistin mit Orchester und in kammermusikalischen Ensembles erleben kann - unter anderem mit ihrem Ehemann Sir Simon Rattle am Klavier. Dritter Artist in Residence ist der französische Musikvermittler und Künstler Jean-François Zygel, der drei OPL-Konzerte moderiert, bei denen er zudem als Pianist zu erleben ist, ebenso wie bei seiner Improvisation zu Murnaus Stummfilm Faust in der Reihe Ciné-Concerts.
Ganz besonders wird die Saison auch für die junge luxemburgische Pianistin Cathy Krier: Sie wurde von der Philharmonie erfolgreich als "Rising Star" nominiert. Im Rahmen der von der European Concert Hall Organisation (Echo), einem Zusammenschluss von Konzerthäusern in Europa, veranstalteten Reihe wird die 30-Jährige ihr Programm in 17 europäischen Konzerthäusern präsentieren - darunter selbstverständlich auch in Luxemburg.
Das vollständige Programm finden Sie auf der Homepage der Philharmonie <%LINK auto="true" href="http://www.philharmonie" class="more" text="www.philharmonie"%> .lu sowie in der TV-Beilage Kultur de Lux (Ausgabe vom 19. Mai).
Extra

Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin (5. September im Rahmen des Echternacher Musikfestivals) Anne-Sophie Mutter: Mutters Virtuosi (10. September) Michael Tilson Thomas mit dem San Francisco Symphony Orchestra und der Pianistin Yuja Wang (12. September) Jazzpianistin und Sängerin Diana Krall (12. Oktober) Valery Gergiev und das London Symphony Orchestra (14. Oktober) Franz Welser-Möst mit The Cleveland Orchestra (16. Oktober) Flamenco-Sänger Diego El Cigala (17. Oktober) Max Raabe & Palastorchester (28. Oktober) Mariza: "Heart Tour" (14. November) Cecilia Bartoli und Rolando Villazón in der neuen Reihe "Grandes Voix" (22. Dezember) Gustavo Dudamel und das Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela, Orches-tra in Residence 2015/16 (10., 11. und 12. Januar 2016) Pianistin und Dirigentin Mitsuko Uchida mit dem Mahler Chamber Orchestra (23. Januar 2016) Akkordeonist Kimmo Pohjonen (2. Februar 2016) Jazz at Lincoln Center Orchestra mit dem Trompeter Wynton Marsalis (15. Februar 2016) Lang Lang mit dem National Symphony Orchestra unter Leitung von Christoph Eschenbach (13. Februar 2016) "Mendelssohn - Un autre regard": Yannick Nézet-Séguin und das Chamber Orchestra of Europe spielen alle fünf Symphonien von Felix Mendelssohn (17. + 18. Februar 2016) Sir Simon Rattle und das London Symphony Orchestra mit Pianist Pierre-Laurent Aimard (11. April 2016) arn

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