Explosion im Gewölbekeller

Trier · Seltenes Gastspiel in der Heimat: Am Mittwoch spielt die Trierer Rock-/Funk-/Blues-Band Dynamite Funk im Rahmen der Livewochen im Gewölbekeller des Clubs Toni am Domfreihof. Die Band bringt prominenten Besuch mit.

 Es muss grooven, sonst taugt's nix: Das ist die Maßgabe von Dynamite Funk, hier mit Gastsänger Isaac Roosevelt (links). Foto: Dietmar Schmitt

Es muss grooven, sonst taugt's nix: Das ist die Maßgabe von Dynamite Funk, hier mit Gastsänger Isaac Roosevelt (links). Foto: Dietmar Schmitt

Foto: Dietmar Schmitt

Trier. Ein Schwarz-Weiß-Foto wie gemalt: Da steht Isaac Roosevelt - Kopf nach hinten gelegt, Augen zugekniffen, Mund weit offen - und singt ins Chrom-Mikrofon im 50er Look. Ach was, er schreit wahrscheinlich: "Scream" heißt schließlich das Mini-Album, das mit Hilfe der Trierer Band Dynamite Funk entstanden ist. Isaac Roosevelt, Amerikaner, 53 Jahre alt - nie gehört? Zumindest Fans der Castingshow The Voice of Germany werden sich an den charismatischen Soulsänger erinnern, in der dritten Staffel schaffte es Isaac ins Team von Nena. Keiner schrie so schön und gekonnt wie er.
Roosevelt hat in diesem Jahr schon mehrfach die Bühne mit den Jungs von Dynamite Funk geteilt. Unter anderem eröffnete die Band mit ihm für Keziah Jones im Luxemburger "Atelier". Am Mittwoch gibt es die Kombination aus Rock, Blues, Funk und Soul erstmals in Trier zu erleben. "Isaac muss nur auf die Bühne kommen und hat sofort das Publikum im Griff", sagt D-Funk-Bassist Simon Engelbert: "Zum einen wegen seiner Stimme. Aber auch, weil er unglaublich herzlich und sympathisch ist."
Für Dynamite Funk wird\'s der erste Auftritt in Trier nach zwei Jahren, pünktlich zum Auftakt des Jubiläumsjahrs. "Wir haben uns vor fast zehn Jahren im ‚Bunker\' gegründet, damals noch unter dem Namen Second Nature", sagt Simon Engelbert, dessen 2011 verstorbener Vater zu den Initiatoren des Probenraum-Bunkers in Trier-Nord (Ludger-Kern-Haus) zählte.
Die Besetzung hat sich seitdem teilweise geändert. Am Mittwoch werden neben dem Bassisten und Roosevelt - er singt bei etwa einem Drittel der Songs - Schlagzeuger Jürgen Schulz, Gitarrist Kevin Gläser und Keyboarder und Sänger Marco Lehnertz auf der Bühne stehen. "Als Gäste haben wir zudem Saxofonist Carlos Wagner und die Sängerinnen Teresa Frank und Miriam Cartarius dabei", kündigt Simon Engelbert an. Dynamite Funk setzt auf Coverversionen, die fast immer im bandeigenen Stil auf die Bühne gebracht werden. Highway to Hell von AC/DC als groovende Funknummer? Das passt, findet Engelbert. Weniger bekannte Cover von Living Colour oder Johnny Guitar Watson? Warum nicht! Hauptsache, es bleibt keiner regungslos stehen. Das ist zumindest die vollmundige Ansage von Engelbert: "Wir bringen jeden Arsch zum Wackeln." Der Eintritt kostet zehn Euro (Abendkasse).Extra

Live-Bands im Club Toni (Trier, Domfreihof): Dienstag, 2. Dezember: Acoustic Attack Mittwoch, 3. Dezember: Dynamite Funk Donnerstag, 4. Dezember: Roxxbusters Freitag, 5. Dezember: St. Andgas Montag, 15. Dezember: The Rustlers Dienstag, 16. Dezember: Timeless Mittwoch, 17. Dezember: Texas Flood & Armadillo Squad Donnerstag, 18. Dezember: Singer & Songwriter Night. red

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