Familie Blech zieht ins Haus voller Musik

Trier · Mit einer Geschichte, Bildern und ganz viel Musik haben die Musiker des Philharmonischen Orchesters der Stadt Trier und Sprecherin Barbara Ullmann 450 Kinder im Theater Trier begeistert. Unterhaltsam und spielerisch wurden ihnen die einzelnen Instrumentenfamilien nähergebracht.

 Wie ein Cello klingt, demonstriert Ursula Heckmann (stehend) – hier neben Dirigent Victor Puhl – beim Konzert im Theater Trier. TV-Foto: Christina Bents

Wie ein Cello klingt, demonstriert Ursula Heckmann (stehend) – hier neben Dirigent Victor Puhl – beim Konzert im Theater Trier. TV-Foto: Christina Bents

Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Trier. Der Mann ist traurig, weil er eine Melodie, die in seinem Kopf war, wegen des vielen Lärms in der Stadt nicht mehr hören kann. Deshalb kauft er sich ein Haus auf dem Land, wo es still ist. Weil das Haus aber zu groß für ihn alleine ist, sucht er sich Familien, die dort mit ihm wohnen sollen. So beginnt die Geschichte "Ein Haus voller Musik", die am Sonntag in der Reihe Family Classics am Theater Trier aufgeführt wurde.
Zunächst kommen die einzelnen Instrumentengruppen auf die Bühne und Sprecherin Barbara Ullmann stellt sie vor. Bei den Streichern etwa die Geige, die Bratsche, das Cello und den Kontrabass. Die jungen Zuhörer spenden den Musikern, die unter der Leitung von Victor Puhl spielen, gleich reichlich Applaus.
Als es um musikalisches Wissen geht, etwa darum, ob eine Bratsche tiefer klingt als eine Geige, ist zu erkennen, dass viele kleine Musikexperten im Publikum sitzen. Auf die Besonderheiten der Instrumente geht Barbara Ullmann ebenfalls ein. Dass die Harfe beispielsweise mit nur acht Fingern gespielt wird statt mit zehn, weil die kleinen Finger einfach nicht lang genug sind, ist für die meisten Besucher neu. Dennoch ist Ullmanns Ton gegenüber den Kindern nicht von oben herab belehrend, sondern angenehm kindgerecht erklärend.
Während die Handlung erzählt wird, tauchen die passenden Bilder aus der Geschichte auf einer Leinwand auf. Eine wichtige Ergänzung für die jungen Gäste, die immer wieder auf die Leinwand deuten und dann aufgeregt ihren Eltern oder Großeltern etwas ins Ohr flüstern.
Parallel dazu spielt das Orchester, dessen einzelne Instrumentengruppen als die Familien vorgestellt werden, die im Haus des Mannes mit der Melodie im Kopf einziehen. Das sind etwa der Opa mit dem grummelnden Fagott oder die Familie Blech, die als dicke Dame mit Tuba mit drei flotten Söhnen, die Trompete, Posaune und Horn spielen, gezeigt werden. Gut einzuprägen sind die gerade vorgestellten Instrumente dank musikalischer Sequenzen mit Soli der betreffenden Musiker.
Und natürlich geht die Geschichte gut aus: Am Ende finden die Instrumentenfamilien, die am Anfang nur auf sich gehört und so einen ziemlichen Lärm verursacht haben, als Orchester zusammen. Das schaffen sie mit Hilfe des Hausbesitzers, der sie dirigiert und der schließlich seine Melodie im Kopf wieder hören kann. Die gebannt lauschenden jungen Besucher applaudieren kräftig. chb

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