Festspiele im Doppelpack

Luxemburg · Das "Luxembourg Festival" (3. Oktober bis 24. November) hat mittlerweile Tradition. Jedes Jahr versorgt es die Liebhaber großer Theaterproduktionen und hochkarätiger Konzerte.

 Die Philharmonie Luxemburg. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Die Philharmonie Luxemburg. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter (g_pol3 )

Meisterpianist Arcadi Volodos kommt am 3. Oktober und hat deutsche Romantik von Schubert, Schumann und Brahms im Gepäck. Pierre-Laurent Aimard erweist dem prominenten Komponisten György Kurtag zum Neunzigsten seine Reverenz (23. Oktober).
Das Royal Concertgebouw-Orchester präsentiert seinen herrlichen Eigenklang unter Daniele Gatti bei Wagner, Mahler und Berg (24. Oktober). Und zum Monatsende erscheint das Orchestre Philharmonique (OPL) mit Chefdirigent Gustavo Gimeno im Festivalprogramm und konzentriert sich mit Schumanns Violinkonzert (Patricia Kopatchinskaja) und Bruckners Siebter gleichfalls auf deutsche Romantik (28. Oktober).
Neben dieses Traditionsfestival stellt die Philharmonie nun eine neue Konzertreihe. "atlantico" heißt sie und versteht sich als Reverenz an die musikalische Tradition portugiesisch sprachiger Länder. Immerhin stellen Menschen aus dem portugiesischen Sprachraum 20 Prozent der Luxemburger Bevölkerung. Atlantico sei "eine Gelegenheit, Künstler und Sounds aus allen Winkeln der portugiesisch sprachigen Welt kennenzulernen", heißt es im Monats-Flyer der Philharmonie.
Der kündigt sieben Events an: mit Waldemar Bastos (11. Oktober), Antonio Zambujo (12. Oktober), Julio Resende & Moreno Veloso (13. Oktober, 19 Uhr), das Mario Laginha Trio (14. Oktober), die Dead Combo (14. Oktober, 22 Uhr), Mayra Andrade (15. Oktober) und das Fala Brasil Trio (15. Oktober, 22 Uhr). Außerdem gibt's portugiesische Musik für Babys (8.-11. Oktober, 10.30 und 15.30 Uhr) und eine "Body Percussion (15. Oktober, 22 Uhr und 16. Oktober, 10.30 Uhr).
Wem das eine zu elitär und das andere zu fremdartig erscheint, kann sich am übrigen Programm schadlos halten. Vor allem die klassische Kammermusik ist auf dem Kirchberg weiter in guten Händen. Das Quatour Henri Pensis aus Mitgliedern des OPL hat Mozart im Programm, und außerdem Mendelssohns düsteres f-Moll-Quartett, das "Requiem für Fanny" (2. Oktober, 11 Uhr). Lars Vogt, Christian Tetzlaff und Tanja Tetzlaff nehmen sich mit Schuberts Klaviertrio Es-Dur op. 100 und dem Brahms-Trio C-Dur, op. 87 zwei kammermusikalische Schlachtrösser vor (12. Oktober). Das SEL-Consort aus Mitgliedern der Solistes Européens Luxembourg hat Scarlatti, Michael Haydn, Rossini, Satie, Schubert und Bach im Programm (17. Oktober, Kammermusiksaal). Schließlich erscheint das renommierte Hagen-Streichquartett auf dem Podium der Philharmonie und begibt sich mit Beethoven, Bartok und Dvorak mitten hinein in die anspruchsvolle Gattung (18. Oktober). Das Orchestre de Chambre (OCL) unter David Reiland und mit Haydn, Mozart und Schönberg im Programm darf man auch zur Kammermusik rechnen (9. Oktober, 17 Uhr). Und die Solistes Europeens präsentieren sich unter Christoph König auch in ihrer Normalbesetzung, unter anderem mit Musik von Bach und Dvorak (10. Oktober).
Schließlich mangelt es im Oktober nicht an großen Orchesterkonzerten. Die Sächsische Staatskapelle aus Dresden gastiert unter Myung-Whun Chung mit Schumanns Klavierkonzert und Mahlers Fünfter dabei (6. Oktober, Solist bei Schumann: Andras Schiff). Hélène Grimaud kommt mit Bartoks 3. Klavierkonzert und bringt die Philharmoniker aus Rotterdam mit. Die spielen unter Yannick Nézet-Séguin Haydn und Mahlers Erste (17. Oktober, Großer Saal). Und das OPL hat unter Gustavo Gimeno Mussorgskis "Nacht auf dem kahlen Berge" und Strawinskys "Sacre" (27. Oktober, 19 Uhr) im Programm. Das Luxemburgische Staatsorchester begibt sich mit einem weiteren Konzert sogar in eine neue Stil-Region. Unter dem Barock-Experten William Christie ("Les Arts Florissants") wagt es sich an Henry Purcells wunderbare "Sommernachtstraum"-Musik "The Fairy Queen" und an die "Indes galantes" von Jean-Philippe Rameau (7. Oktober). mö
Beginn, wenn nicht anders angegeben: 20 Uhr. Karten (00352) 2632 2632.
<%LINK auto="true" href="http://www.philharmonie.lu" text="www.philharmonie.lu" class="more"%>. Busfahrt von Trier: 0651/96686432, <%LINK auto="true" href="http://www.philharmonie-shuttle.lu" text="www.philharmonie-shuttle.lu" class="more"%>

Meistgelesen
Neueste Artikel
Vom erwischt werden
Vom erwischt werden
Vinyl der Woche: Love Is A Wonderful Thing – Michael BoltonVom erwischt werden
Zum Thema
Aus dem Ressort