Trierer Filmemacher „Heikos Welt“: Auszeichnung beim Filmfest München

Trier/München · Lob und Preis für „Heikos Welt“: Warum sich das Filmfest München für den Trierer Filmemacher Dominik Galizia (32) und seine Crew so richtig gelohnt hat.

Filmfest München: Martin Rohde ("Heikos Welt") erhält Schauspiel-Preis
Foto: Arida Flack

Dominik Galizia schwärmt von einem „fulminanten Wochenende“ beim Filmfest München. Der aus Trier stammende Filmemacher präsentierte beim renommierten Festival seinen zweiten Langspielfilm „Heikos Welt“ – und konnte sich danach über eine Auszeichnung freuen.

„Die Vorstellungen waren restlos ausverkauft, das war mit einem Konzert zu vergleichen“, sagt der 32-Jährige, der mit deutlich geringerem Budget auskommen musste als die Konkurrenz. „Heiko (Martin Rohde) hat den Preis für den besten Schauspieler gewonnen in der Sektion Neues Deutsches Kino.“ Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. 

Die Jury lobte nicht nur die Leistung des Hauptdarstellers. „Heikos Welt“ ist in vielerlei Hinsicht ein ungewöhnlicher Film und Martin Rohde ist der, „primus inter pares“ eines wunderbaren Ensembles von traurigen und tapferen Verlierern, von skurrilen Typen, die mit großen Herzen gegen Kälte, Armut, Demütigung und Einsamkeit ankämpften. Sie kämpften um einen Rest von Traum und Hoffnung auf ein besseres Leben“, heißt es in der Laudatio.

„Alles würde Heiko für seine Mutter tun (großartig gespielt von Heike Hanold-Lynch), nur dass er dabei immer tiefer in den Schlamassel gerät, betrogen und verraten wird. Das ist tragisch und bitter, aber es gelingt Martin Rohde eine feine Gratwanderung, die seiner Figur Würde und Witz verleiht.  (...) Und so wird aus diesem ewigen Verlierer, aus diesem rührenden und nervigen Überlebenskünstler, durch seinen großen Sieg beim Berliner Kneipen-Dart ein kleiner Sieger. Wie Martin Rohde das spielt, uneitel, präzise, anrührend, mit Witz und glaubhafter Verbundenheit zu der Welt des Dart, der Currybuden und Eckkneipen und ihren Menschen – das halten wir für absolut sehenswert.“

Aufgelöst wurde in München das kleine Geheimnis um einen Gaststar, der in Film sich selbst spielt: Roberto Blanco übernimmt in „Heikos Welt“ eine Rolle, er singt seinen Schlager „Morgen sind wir reich“ aus dem Jahr 1977.     

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