Literatur „Heimat ist da, wo ich Geld verdiene“

Der jüngste Roman des in Hermeskeil geborenen Autors Frank P. Meyer heißt „Vom Ende der Bundeskegelbahn“. Es ist eine Hommage an die Menschen im Hunsrück.

 Lässt sich mit umhäkelten Kleiderbügeln ein Vermögen verdienen? Was eine Schnapsidee zu sein scheint, entpuppt sich in Frank P. Meyers aktuellem Roman „Vom Ende der Bundeskegelbahn“ als sprudelnde Geldquelle.

Lässt sich mit umhäkelten Kleiderbügeln ein Vermögen verdienen? Was eine Schnapsidee zu sein scheint, entpuppt sich in Frank P. Meyers aktuellem Roman „Vom Ende der Bundeskegelbahn“ als sprudelnde Geldquelle.

Foto: Alexander Schumitz

In der Literatur ist alles erlaubt, zumindest fast alles. Und so beginnt auch Frank Meyers jüngster Roman mit einer Fiktion. Nämlich der, dass Innenminister Gustav Heinemann sich im Jahr 1950 dagegen gewehrt habe, dass ein Bundeskegelbahngesetz erlassen wird. Bundeskanzler Konrad Adenauer persönlich habe ihn dann aufgefordert, ein entsprechendes Gesetz zu erarbeiten. „Herr Heinemann, seh‘n Se dat doch locker, vielleicht kommen Se für das Jesetz später mal auf ein Jeldstück oder auf ´ne Briefmarke.“ Man kann es natürlich auch anders sehen: Vielleicht zeigten Geldstücke und Briefmarken gerade deshalb Gustav Heinemann, weil er dieses Gesetz – das immerhin einen eigenen Wikipedia-(Humor-)Eintrag aufweisen kann – zu verhindern wusste.