Französische Filmemacher Eric Rohmer gestorben

Der französische Filmemacher Eric Rohmer ist tot. Der Regisseur starb am Montag im Alter von 89 Jahren, bestätigte die Produktionsgesellschaft Compagnie Eric Rohmer.

 Eric Rohmer. Foto: dpa

Eric Rohmer. Foto: dpa

Paris. (dpa/hpl) Rohmer gehörte zu den Gründungsvätern der "Neuen Welle", die sich gegen die Konventionen erstarrter französischer Filme auflehnten und sich für den Autorenfilm einsetzten.

Die "Neue Welle" ("Nouvelle Vague") entstand als eigene Stilrichtung des französischen Kinos in den späten 50er Jahren.

Diese Richtung wandte sich gegen das klassische kommerzielle Kino. Neue, leichte Kameras und lichtempfindliche Filme ermöglichten es den Regisseuren, erstmals ohne Kunstlicht zu drehen. So konnten Filme auf der Straße, außerhalb der Studios, produziert werden.

Zu Rohmers jüngsten Werken gehörten Filme wie "Herbstgeschichte" und "Triple Agent". Der am 21. März 1920 in Tulle, Département Corrèze, geborene Rohmer studierte klassische Literatur und nahm anschließend eine Tätigkeit als Lehrer auf, unter anderem in Paris und in Vierzon. Seinen ersten Spielfilm "Im Zeichen des Löwen" drehte er 1959. Rohmer produzierte Werke wie "Die Bäckerin von Monceau" (1962), "Die Karriere von Suzanne" (1963) oder "Die Liebe am Nachmittag" (1972).

Zu seinen bekanntesten Werken zählt ein Zyklus von vier Filmen unter dem Titel "Erzählungen der vier Jahreszeiten".

Rohmer erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Max Ophüls Preis, Silberne Bären der Berlinalen 1967 und 1983, einen Goldenen Löwen auf der Biennale 1986 und den Goldenen Löwen der Filmfestspiele Venedig 2001.

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