Frisch und unverwechselbar

Vor ausverkauftem Haus fand das Gastspiel der Academy of St. Martin in the Fields in der Luxemburger Philharmonie statt. Ein Klangkörper aus der allerersten Reihe, dessen Name allein schon Musik geworden ist.

Fast möchte man von einem Musterbeispiel von Zusammenspiel und Ausdrucksstärke sprechen. Erleben konnte man es in Igor Strawinskys Concerto in Re. Ein sperriges Werk, und doch schlüssig, eine Hommage an die alten Meister, teilweise aber kräftig gegen den Strich gebürstet. Vorbildlich dargestellt durch die Akademiker unter der Leitung des Konzertmeisters.

Danach übernahm Murray Perahia die Führung und natürlich bei Mozarts Klavierkonzert A-Dur; KV 488, und auch bei Bachs Cembalokonzert g-Moll, BWV 1058, den Solopart. Auch hier nahezu makellose Präzision, wenn man von den wenigen verpassten Einsätzen absieht. Einen hinter einem Flügel sitzenden Dirigenten sieht man nun mal nicht immer. Aber Präzision ist nicht alles. Was hier fehlte, war der lebendige Geist der Musik. Sowohl Mozart als auch Bach wirkten steril, ließen den Esprit vermissen.

Anders am Ende Joseph Haydns Sinfonie Nr. 92 in G-Dur. Ein Klangerlebnis, wie es nur die Akademiker hin bekommen. Frisch und unverwechselbar. Gerhard W. Kluth

Kurzkritik: Academy of St. Martin in the Fields

Frisch und unverwechselbar

Vor ausverkauftem Haus fand das Gastspiel der Academy of St. Martin in the Fields in der Luxemburger Philharmonie statt. Ein Klangkörper aus der allerersten Reihe, dessen Name allein schon Musik geworden ist. Fast möchte man von einem Musterbeispiel von Zusammenspiel und Ausdrucksstärke sprechen. Erleben konnte man es in Igor Strawinskys Concerto in Re. Ein sperriges Werk, und doch schlüssig, eine Hommage an die alten Meister, teilweise aber kräftig gegen den Strich gebürstet. Vorbildlich dargestellt durch die Akademiker unter der Leitung des Konzertmeisters. Danach übernahm Murray Perahia die Führung und natürlich bei Mozarts Klavierkonzert A-Dur; KV 488, und auch bei Bachs Cembalokonzert g-Moll, BWV 1058, den Solopart. Auch hier nahezu makellose Präzision, wenn man von den wenigen verpassten Einsätzen absieht. Einen hinter einem Flügel sitzenden Dirigenten sieht man nun mal nicht immer. Aber Präzision ist nicht alles. Was hier fehlte, war der lebendige Geist der Musik. Sowohl Mozart als auch Bach wirkten steril, ließen den Esprit vermissen. Anders am Ende Joseph Haydns Sinfonie Nr. 92 in G-Dur. Ein Klangerlebnis, wie es nur die Akademiker hin bekommen. Frisch und unverwechselbar. Gerhard W. Kluth

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