Früher der Tiger, heute Sir Thomas

Esch/Alzette · Die Haare und der Bart sind grau geworden, das Hemd ist hochgeschlossen. Aber Tom Jones versteht es immer noch, mit seiner Stimme die Menschen zu begeistern. Rund 2500 begeisterte Gäste hören dem Tiger in der Rockhal in Esch/Alzette in Luxemburg zu.

 Noch immer stimmgewaltig, aber mittlerweile mit hochgeschlossenem Hemd: Tom Jones (vorne Mitte) und Band haben in Luxemburg 2500 Fans bestens unterhalten. TV-Foto: Nora John

Noch immer stimmgewaltig, aber mittlerweile mit hochgeschlossenem Hemd: Tom Jones (vorne Mitte) und Band haben in Luxemburg 2500 Fans bestens unterhalten. TV-Foto: Nora John

Esch/Alzette. Es dauert nicht lang, da jubeln die Zuhörer Sänger Tom Jones schon frenetisch zu. Der Waliser setzt seine bekanntesten Songs aus der neueren Zeit wie "Sex bomb" und "Mama told me not to come" als Eisbrecher ein, und es gelingt. Das Publikum in der Rockhal im luxemburgischen Esch sur Alzette ist begeistert.Fit wie in alten Zeiten


Und der Sänger versucht auch auf andere Weise, Sympathien zu wecken. Schon als Teenager habe er immer Radio Luxemburg gehört, ruft er in die Menge. Auch das wird mit Applaus belohnt.
Jones ist mittlerweile 74 Jahre alt, eine Zahl mit der er auch hin und wieder kokettiert. Und das kann er sich auch leisten, denn er wirkt sportlich und vital, ganz wie in alten Zeiten. Nur das Bühnenoutfit ist seriöser geworden. Während der "Tiger" früher gerne mit tief ausgeschnittenem Hemd und dichtem Brusthaar vor allem die weiblichen Fans zum Kreischen brachte, ist er heute hochgeschlossen ganz in schwarz gekleidet. Eben dem Alter angemessen. Und seinem Titel, denn schließlich wurde er 2006 von der englischen Königin zu Sir Thomas geadelt.
Aber auch das Publikum ist reifer geworden. Fast eine Stunde bleiben alle auf den Plätzen und geben ihrer Begeisterung nur durch lauten Applaus und Begeisterungsrufe Ausdruck. Lautes Gekreische wie in früheren Zeiten bleibt aus. Nur weibliche Fans haben ihre Plätze verlassen und tanzen in den seitlichen Gängen. Erst als Jones mit "Delilah" einen seiner größten Hits anstimmt, springt auch das restliche Publikum auf.Auch optisch gute Show


Jones covert auch Songs anderer Sänger. Zum Beispiel "Tower of Song" von Leonard Cohen, das er 2010 aufgenommen hat. Dabei läuft im Hintergrund ein Film ab, der Jones in Großaufnahme zeigt. Gut für diejenigen, die weit hinten sitzen, um auch einen optischen Eindruck des Sängers zu bekommen.
Rund eineinhalb Stunden dauert das Konzert von Tom Jones. Eineinhalb Stunden mit einer guten Show und einem stimmgewaltigen Sänger. noj

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