Frühlingshaftes zum Saisonende

Mit dem 8. Sinfoniekonzert unter Leitung von Victor Puhl geht am Donnerstag, 20. Mai, 20 Uhr, die Konzertspielzeit im Trierer Theater zu Ende. Generalmusikdirektor Victor Puhl zieht eine erste Bilanz.

 Victor Puhl. TV-Foto: Archiv

Victor Puhl. TV-Foto: Archiv

Trier. (mö) Im Gespräch mit TV-Redakteur Martin Möller äußert sich der Generalmusikdirektor des Trierer Theaters, Victor Puhl, über das Programmkonzept des Sinfoniekonzerts am Donnerstag, die Besetzung und seine Bilanz der Saison.

Herr Puhl, das 8. Sinfoniekonzert steht an: Zweimal Musik aus dem ungeliebten 20. Jahrhundert, ein Cellokonzert, von dem viele sagen, die Erfindungskraft des Komponisten habe nachgelassen und dazu ein Stück, das keiner kennt. Wo bleibt das Konzept?

Puhl: Der rote Faden ist da. Dieses Konzert ist eine Art Frühlingskonzert, mit Musik aus dem 20. Jahrhundert, die für Hörer durchaus zugänglich ist - gerade Strawinskys "Feuervogel" ist doch ein wunderbarer Saisonabschluss. Und Lutoslawskis "Interlude" ist ein zartes, träumerisches Stück. Schumann hat mit dem Cellokonzert eine Liebeserklärung an seine Frau Clara geschrieben. Um Liebe geht es ja auch in "Romeo und Juliette" von Berlioz.

Strawinsky und "Feuervogel" - das sieht nach großer Besetzung aus. Holen Sie wieder so viele Aushilfen wie bei Mahler?

Puhl: Es sind gar nicht viele Aushilfen. Wir haben die kleiner besetzte Fassung von 1919 genommen. Die Holzbläser können wir aus unserem Orchester besetzen. Bei den Streichern benötigen wir natürlich Aushilfen; zwölf erste Geigen beispielsweise müssen es schon sein.

Am Ende einer Spielzeit zieht jeder Bilanz. Wie sieht die bei Ihnen aus?

Puhl: Durchaus positiv. Ich bin froh, dass wir wieder Musik der Wiener Klassik gespielt haben. Die Mahler-Reihe kommt gut an. Mit Florian Krumpöck und Siegfried Köhler waren ein junger, aufstrebender und ein alter, erfahrener Dirigent zu Gast. Und mit den jungen, begabten Solisten haben wir wirklich Glück gehabt. Henri Demarquette, der am Donnerstag das Solo in Schumanns Cellokonzert spielt, macht gerade in Frankreich große Karriere, ist aber in Deutschland noch kaum bekannt.

Karten gibt es in den TV-Service-Centern Trier, Bitburg und Wittlich.

Extra

Vernissage "Firebirds": Dass man sich Musik auch mit Stift und Pinsel nähern kann, zeigen die Bilder, die ab heute, 19. Mai, im Theaterfoyer zu sehen sind. Die Malerin Christine Henn und Christoph Riemenschneider, Musiker des Philharmonischen Orchesters, haben Kindern die Musik des Feuervogels von Strawinsky vermittelt und das Werk mit ihnen in Malerei und Zeichnungen umgesetzt. Eröffnet wird die Ausstellung um 18.30 Uhr.

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