Sie ist einer der bedeutendsten Kulturpreise der Region, sorgt zum Ende der Spielzeit noch einmal für Spannung und ist ein echter Publikumspreis: die "Theatermaske". Die Gesellschaft der Freunde des Theaters hat auch in diesem Jahr wieder das Publikum gefragt, welche Akteure es in der aktuellen Spielzeit und darüber hinaus am nachhaltigsten begeistert hat. Knapp 600 Besucher haben ihre Vorschläge per Stimmkarte oder E-Mail eingereicht und teils recht ausführlich und kenntnisreich begründet. Verliehen wird der Preis seit 2001 für herausragende Leistungen am Theater Trier. Die endgültige Entscheidung hat jedoch ein von der Theatergesellschaft berufenes Kuratorium getroffen.

An dieser Stelle stellen wir die fünf Nominierten vor und zitieren die Begründungen des Publikums:

Juliane Hlawati: Die in Berlin ausgebildete Solotänzerin des Tanztheater-Ensembles von Sven Grützmacher drückt seit vielen Jahren den Trierer Inszenierungen mit Gefühl und Athletik ihren Stempel auf. Vorher arbeitete sie fast zehn Jahre am Theater Gera/Altenburg. Zuletzt wurde sie als Charlie Chaplin in "Der Tramp" gefeiert. "Ihr Chaplin hat mich zum Weinen gebracht", sagt eine Zuschauerin, gelobt wird immer wieder ihre "künstlerische Leistung" und ihre "Fähigkeiten als Teamplayer."

Christian Miedreich: Seit 2010 ist Miedreich als Schauspieler in Trier engagiert, seine "brillante" Darstellung in "Gretchen 89ff" wird vielfach gelobt. Applaus auch für seine "detailreiche Mimik und exzellente Stimme". Die Darstellung des Claude in "Der Vorname" und sein Brandstifter (im Biedermann) "überzeugten die Zuschauer von seinem Können". Sein tragikomischer Synchron-Dolmetscher in Franziska Walsers' "Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel" wird genauso im Theater-Gedächtnis bleiben wie sein genial versoffener Hans Styx im Orpheus.

Klaus-Michael Nix: Als "Feingeist" im Schauspiel-Ensemble gilt der im komödiantischen und ernsten Fach seit vielen Jahren erfolgreiche Schauspieler als "einfach klasse!". Zuletzt glänzte er als Biedermann (und die Brandstifter) und in "Der Vorname". "Ein toller, vielseitiger Schauspieler", der schon bei den Antiken-Festspielen und bei Brot und Spiele mitwirkte. Als Spielleiter beim "Theatersport" stellt er sein Improvisationstalent unter Beweis. Nix wird auch in der kommenden Spielzeit Mitglied des Trierer Ensembles sein.

Victor Puhl: Seit acht Jahren ist der Mann mit dem spitzbübischen Lachen und dem sympathischen französischen Akzent als Generalmusikdirektor in Trier beheimatet, Puhl stammt eigentlich aus Metz. Ihm gelang hier nach Kritiker- und Publikumsmeinung der "Aufbau eines überregional bedeutenden Orchesters". Viel Anerkennung erhielt seine "herausragende und verdienstvolle Arbeit" und seine "aufregende und kreative Musik- und Solistenauswahl". Darüber hinaus zollt man ihm höchsten Respekt für seine Weltmusik- Kinderkonzert- und "Klassik um Elf"-Reihen.

Amadeu Tasca: Der in seiner dritten Spielzeit am Trierer Theater beschäftigte brasilianische Bariton avancierte schnell zum Publikumsliebling des Musiktheaters, jedoch "ohne Starallüren". "Seine Stimme löst Gänsehaut aus", loben die Zuschauer, ein großer Erfolg war auch sein "strahlender und sportlicher Escamillo" in "Carmen". Eine andere Stimme aus dem Publikum meint: "Er singt berührend, sein Père Germont (2012) war so würdevoll warm und erhebend", während Tasca für jemand anderen schlicht und ergreifend ein "super toller Sänger" ist.