Für Mord gibt's eine Auszeichnung

Kommern · Die Gerichtssäule ist ihm in Erinnerung geblieben. So sehr, dass sich Stefan Barz\' erster Kriminalroman um das geschichtsträchtige Monument im Kreis Euskirchen rankt. Dafür gab es jetzt den Jacques-Berndorf-Preis.

Kommern. Mit der 20-seitigen Leseprobe seines Eifelkrimis überzeugte der gebürtige Nordeifeler die Jury: Stefan Barz ist der neue Jacques-Berndorf-Preisträger. Er habe schon früh eine "ganze Schreibkladde voller Ideen" gehabt, nur sei er nie dazu gekommen sie als "komplette Romanhandlung" auszuarbeiten, erzählt der studierte Germanist und Philosoph. So habe er ganz bewusst bei der diesjährigen Ausschreibung seine Chance nutzen wollen und vor einem Jahr mit den ersten Zeilen begonnen. Bis zur Preisverleihung im September beim Festival Nordeifel-Mordeifel muss das Buch fertig sein: "Jetzt kommen sehr arbeitsreiche Wochen auf mich zu." Zeitgleich schreibt er auch an seiner Doktorarbeit.
Die Orte der Handlung zwischen Euskirchen, Zülpich und Mechernich kennt Stefan Barz sehr gut. Der Wuppertaler ist in Kommern im Kreis Euskirchen aufgewachsen. Eine Zeit lang arbeitete er als freiberuflicher Journalist in der Gegend. Heute lebt er mit Frau und Kind in Wuppertal.
Die Skizze seiner Ermittler lässt einiges erwarten: der eine erfahrener Kripobeamter, der andere ein suchender Philosophie- und Jurastudent. Mit einem Toten, der an der Gerichtssäule im Freilichtmuseum Kommern aufgefunden wird, beginnt seine Geschichte.
Einig war sich die fünfköpfige Jury allerdings in den ersten Diskussionsrunden nicht. "Wesentliches Kriterium für hopp oder topp war letztlich die Frage, ob die Jury den Bewerbern zutraut, daraus ein mindestens 200-seitiges und bis zur letzten Zeile spannendes Buch zu machen", so Jury-Mitglied Klaus Ring. Auch Verleger Ralf Kramp ist über die Entscheidung froh: "Ich habe ein rundum gutes und gemütliches Gefühl. Schöner kann man es kaum haben." Kramp ist überzeugt: "Das wird ein großer Wurf zum Herbst." red
Die Jacques-Berndorf-Preisverleihung ist am Freitag, 12. September, ab 19.30 Uhr in Mechernich geplant.

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