Geheimbericht zum Theater: Kein Täter ermittelt

Trier · Geheim wollte die Stadt Trier den Prüfbericht zum Skandal am Trierer Theater halten - offenbarte er mitten im Rechtsstreit doch, dass Intendant Karl Sibelius keineswegs alleine die Schuld am Millionendefizit des Hauses trug. Viel früher und intensiver hätte das Kulturdezernat die Theaterfinanzen kontrollieren müssen, so das Dokument, das zudem Missstände aufdeckt, die bereits seit Jahren bestanden.

So vergaben unbefugte Theatermitarbeiter Aufträge über Zigtausende Euro, ohne Vergleichsangebote einzuholen.
Weil die pikanten Informationen an die Presse gelangten, erstattete die Stadt im November Strafanzeige gegen Unbekannt. Die Staatsanwaltschaft Trier hat am Freitag mitgeteilt, dass kein Täter ermittelt werden konnte. Denn neben den Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen und dem Rechnungsprüfungsausschuss hatten auch 81 städtische Angestellte Zugriff auf den "geheimen" Bericht.
Sowohl Intendant Karl Sibelius als auch Kulturdezernent Thomas Egger (SPD) haben über den Theaterskandal ihren Job verloren. Einen Schlussstrich können sie trotzdem noch nicht ziehen. Prüft die Staatsanwaltschaft aktuell doch noch, ob sie gegen Egger und Sibelius nach einer Anzeige der AfD Ermittlungen wegen Untreue aufnimmt. Mos

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