Pantenburg/Eckfeld/Manderscheid. Im Frühsommer 1992 trafen sich in Pantenburg und Eckfeld einige Sängerinnen und Sänger, um ihren Verwandten und Freunden zur bevorstehenden Hochzeit die Brautmesse zu gestalten. Die Lieder wurden von Petra Schmitz ausgesucht und einstudiert. Schnell kam die Idee auf, dass eine Gruppe der anderen hilft. So kam ein kleiner aber feiner dörferverbindender Chor zusammen. Zur gleichen Zeit gab es unverhofften Besuch aus Afrika. Der Sänger Günter Stolz unterhielt damals bereits seit 17 Jahren eine Brieffreundschaft mit Pater Modestus Mbelwa aus der Pfarrei Lyasa in Tansania. Stolz hatte in den 17 Jahren mit anderen Bewohnern aus den beiden Dörfern verschiedene Aktionen gestartet, deren Erlöse ebenfalls Pater Modestus für seine Pfarrei Lyasa zur Verfügung gestellt wurden.
Günter Stolz: "Nach dem guten Gelingen des Hochzeitsgesanges wollten wir weiter gemeinsam singen und eine Messe musikalisch gestalten, bei der die Kollekte für die Pfarrei Lyasa bestimmt sein sollte." Das war die Geburtsstunde des Chors Karibu. Mit Petra Schmitz hatte man eine begeisterte Chorleiterin. Sie war von Anfang an dabei, "weil ich Gitarre spiele", sagt sie heute. Die Arbeit mit dem kleinen Chor machte ihr so viel Spaß, dass sie sich auch mit viel Ehrgeiz an das Einüben einer afrikanischen Messe begab. "Die afrikanische Sprache und Melodie, ohne die entsprechende Literatur, waren eine sehr große Herausforderung und für mich der Start in die Chorarbeit. Als ich 2004 die Ausbildung zur Kinderchorleiterin machte, war mir mein Chor eine große Hilfe."
Nach dem ersten Erfolg der afrikanischen Masithi-Messe ließen Einladungen nicht lange auf sich warten. Mittlerweile ist die kleine Gruppe zu einem Chor von 36 Sängerinnen und Sängern aus Pantenburg, Eckfeld, Manderscheid, Dörbach, Gillenfeld und Oberstadtfeld gewachsen und hat sich ein beachtliches Repertoire in verschiedenen afrikanischen Sprachen zugelegt. Mit dabei sind auch Claudia, Reinhold und Elisabeth Schmitt aus Salmtal. Elisabeth und Reinhold hatten 2007 "unser Erlebnis", wie sie sagen. Als sie mit ihrem Dörbacher Gesangverein in Hasborn auftraten, lernten sie Karibu kennen. "Da bin ich dabei", sagte, Elisabeth. Ehemann Reinhold machte selbstverständlich mit. Als der Chor dann zu Mamas rundem Geburtstag sang, stieß auch Tochter Claudia dazu. ks
Karibu