Gepflegter Classic-Pop

Trier . (ae) Einen langen Abend voller Überraschungen, guter Unterhaltung und Musik in vielen Stilrichtungen genossen 750 begeisterte Gäste des vom Trierischen Volksfreund präsentierten Konzerts von Marc Marshall und Jay Alexander im Amphitheater.

 Wissen zu begeistern: Marshall und Alexander.Foto: Hans Krämer

Wissen zu begeistern: Marshall und Alexander.Foto: Hans Krämer

Der antike Veranstaltungsort und die sommerlichen Temperaturen vermittelten einen Hauch von Toscana-Flair. Dazu passend eröffneten Marshall und Alexander ihr Konzert auf Italienisch mit "Miserere". Schon da ging angesichts der gut harmonierenden Stimmen ein Raunen durch das Publikum. Die Verbindung zwischen klassischem Gesang und Pop-Rhythmen der hervorragenden Band faszinierte vom Kind bis zum reiferen Semester jeden. Schon beim zweiten Song wippten Füße und klatschten etliche Hände im Takt. Marc Marshall und Jay Alexander überraschten das Trierer Publikum auch mit noch unveröffentlichten Werken. Die gefühlvollen, melodisch eingängigen Liebeslieder kamen sehr gut an. Die Balladen wirkten nie kitschig, denn die beiden Künstler erwiesen sich als humorvolle Entertainer. Für parodistische Kabinettstückchen in Form eines kleinen Sängerstreits etwa, wobei Jay Alexander seine Stimme bis in den Diskant schraubte, ernteten sie wahre Lachstürme. Aus welcher Bandbreite an Musikstilen die beiden schöpfen, offenbarten sie nicht nur durch das eigene Repertoire, sondern auch durch Gäste, die sie zur großen Begeisterung der Zuhörer mitgebracht hatten. Da war zum Beispiel Pat Fritz, Sänger und Gitarrist, der mit rauchigem Soul der Sechziger die Stimmung anheizte. Oder Jazz-Gitarrist und Stimmkünstler Peter Fessler, der mit Al Jarreau und Bobby Mc Ferrin auf der Bühne gestanden hatte und das Publikum mit einem Feuerwerk aus Rhythmusgesang mitriss. Dann kam Joja Wendt, der mit Joe Cocker auf Tournee war und nun Rimskij-Korsakows Hummelflug interpretierte, während über dem Amphitheater Fledermäuse kreisten.Jam Session mit grandiosem Finale

Und zu guter Letzt erschien Kim Sanders mit einer wunderbaren Soulstimme. Das Konzert wurde zur Jam Session mit einem grandiosen Finale aller Beteiligten aus bekannten Songs wie "Girls from Ipanema", Carol Kings "You´ve got a friend" und "Happy day". Dabei liefen auch die Bandmitglieder zu Höchstform auf. Besonderen Applaus ernteten Gitarrist Bruno Müller und Afra Moussawisade. Noch mit dem Glanz der Freude in den Augen und dem der Wunderkerzen auf ihren Gesichtern traten die Besucher nach einem langen Konzertabend den Heimweg an.

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