Große Stimmen, große Stimmung

WITTLICH. Die Tournee von Thomas Schwabs aktuellem Konzert-Projekt "Made in Germany" machte nun Station in der Region Trier – und wurde vom Publikum lauthals gefeiert. Sechs weitere Tournee-Termine, die vom Trierischen Volksfreund präsentiert werden, gibt es im April und Mai.

 Die Bühnenshow sorgt mit stimmungsvollem Licht für romantische Momente. Foto: Oliver Ruf

Die Bühnenshow sorgt mit stimmungsvollem Licht für romantische Momente. Foto: Oliver Ruf

Thomas Schwab erinnert sich noch gut daran, als er versuchte, im Musikgeschäft Fuß zu fassen. Anstatt sich um einen Ausbildungsplatz zu bemühen, träumte der damals 17-Jährige davon, Musiker zu werden - und beschloss, jemanden um Rat zu bitten, dessen Platten er allesamt besaß. Also reiste er nach Tutzing am Starnberger See und stand letztendlich vor Peter Maffays Tür. Der fragte ihn "Was kann ich für dich tun, mein Freund" und bot ihm "eine Zigarettenlänge" an, um sich zu unterhalten. Maffay bestärkte Schwab in seinem Wunsch, mit und von Musik zu leben. Er sagte: "Mach dein Ding, mein Freund." Schwab nahm sich diese Aussage zu Herzen.Zahlreiche neue Interpretationen

Wenn Thomas Schwab heute auf der Bühne an den Tasten seines Keyboards sitzt und diese Anekdote erzählt, dann spüren die Zuschauer, wie unbedingt und bedingungslos Schwab als Jugendlicher sein Berufsziel verfolgt haben muss. Schwab besinnt sich auf seine musikalischen Wurzeln und hat sich deshalb entschlossen, ausschließlich deutsche Lieder zu spielen. Und so erinnert allein der Tournee-Name "Made in Germany" noch an englische Sprachgewohnheiten. Immerhin lautete der Arbeitstitel "Von Knef bis Grönemeyer" und verwies an das hehre Ziel, diesmal einzig und allein Stücke deutschsprachiger Interpreten zu vertonen. Nach Auftritten in Dillingen und Emmelshausen fand nun das erste Konzert von "Thomas Schwab & Band" in der Region Trier statt. In der festlich ausgeleuchteten Synagoge in Wittlich plauderte ein gut gelaunter Thomas Schwab mit dem Publikum, erzählte amüsiert von seinem Treffen mit Peter Maffay und ärgerte sich ein wenig, als er wiederholt "Song" statt "Lied" sagte, worauf ihn die Zuschauer ebenfalls amüsiert hinwiesen. Dazu präsentierte Schwab mit seinen Musikern zahlreiche Interpretationen und Neu-Arrangements aus dem großen Repertoire der deutschsprachigen, musikalischen Unterhaltungsbranche der vergangenen 50 Jahre - darunter "Mensch" von Herbert Grönemeyer und "Kribbeln im Bauch" von Pe Werner. Jule Neigel wurde ebenso interpretiert wie der Hitparaden-Stürmer Anfang der 80-er Jahre "Jenseits von Eden" oder der aktuelle Chart-Erfolg "Symphony". Schwabs Band - Schlagzeuger Ingo Esch, Saxophonist Andreas Steffens, Keyboarder Volker Weber, Bassist Andreas Düro und Gitarrist Eddie Gimler - überzeugte handwerklich in gewohnter Qualität. Sänger Guido Illigen, Oliver Rohles und deren Kolleginnen Meike Anlauff und Simone Clemens sorgten dabei nicht nur für große Stimmen, sondern auch für große Stimmung in Wittlich. Zum Schluss ein Maffay-Hit

Als dort dann auch Peter Maffay mit "Es war Sommer" in der Synagoge erklang, sang das Publikum lauthals mit - was freilich besonders Thomas Schwab erfreute. Weitere Termine der vom Trierischen Volksfreund präsentierten Tournee "Made in Germany": 20. April Tufa Trier, 22. April Forum Daun, 23. April evangelische Kirche Enkirch, 24. April Mosellandhalle Bernkastel-Kues, 28. April Bedahaus Bitburg, 12. Mai SWR-Funkhaus Mainz ("Kultur im Foyer"). Tickets: in den Presse-Centern des Trierischen Volksfreunds in Trier, Bitburg, Wittlich, online unter www.intrinet.de/tickets und unter der TV-Ticket-Hotline 0651-7199-996.

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