Halbstarke und Vollstarke

SAARBRÜCKEN. Attraktive Gäste, ein vielversprechender Eröffnungsfilm und ein neuer Trailer: Für den 25. Max-Ophüls-Preis haben Festivalleiter Boris Penth und sein Team ein zugkräftiges Programm konzipiert.

"Wir fiebern dem Festival entgegen und sind froh, wenn es los geht. Wir fühlen uns schon mulmig, wie die Rennpferde vorm Start." Boris Penth und seine Mannschaft können es kaum noch erwarten. Die Hauptvorbereitungen sind abgeschlossen, das Programm für das Jubiläums-Festival vom 26. Januar bis 1. Februar steht. Neben dem Kameramann Michael Ballhaus sowie den Jury-Mitgliedern Barbara Rudnik und Leander Haußmann kommen weitere attraktive Gäste zum 25. Ophüls-Festival. Zur Eröffnung wird Nina Grosse in Saarbrücken erwartet. Die renommierte Regisseurin gewann bereits 1991 für "Nie im Leben", eine gemeinsame Regiearbeit mit Helmut Berger, den Ophüls-Preis. Am Montag, 26. Januar, stellt sie um 19.30 Uhr im Cinestar ihren neuen Film "Olgas Sommer" vor, mit dem das Festival eröffnet wird. Erzählt wird die Geschichte der 16-jährigen Olga (Clémence Poésy), die an einem heißen Sommertag auf einen Unfallwagen stößt, dessen Fahrer ohnmächtig, aber nur leicht verletzt ist. Das ungleiche Paar zieht zusammen los, eine "unglückliche Liebesgeschichte" beginnt. Mit Martina Gedeck präsentiert das Festival eine der erfolgreichsten deutschen Film- und Fernsehschauspielerinnen. Sie stellt zwei ihrer ausgezeichneten Arbeiten vor: "Bella Martha" von Sandra Nettelbeck und "Ins Leben zurück" von Markus Imboden. Im Anschluss an beide Vorstellungen steht Gedeck zur Diskussion mit dem Publikum zur Verfügung. Außerdem zeigt das Festival zwei Filme des österreichischen Regisseurs Georg Tressler, der mit seinen Arbeiten einen wichtigen Beitrag zum Selbstverständnis der deutschen Nachkriegs-Jugend leistete. Es laufen "Die Halbstarken" aus dem Jahre 1956 und "Endstation Liebe" aus dem Jahre 1957. Nach den Vorführungen wird Georg Tressler mit dem Publikum diskutieren. Zum Jubiläum präsentiert das Festival für den deutschsprachigen Nachwuchs einen neuen Trailer und erstmalig einen Filmmusik-Preis, der mit 3000 Euro dotiert ist. Das Saarbrücker Festival ist nicht nur ein kultureller Leuchtturm, sondern inzwischen auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Informationen: Telefon (0681) 906 890.

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