Hinterm schwarzen Kasten

Trier · Puppenspieler René Marik kommt am Donnerstag, 17. März, ab 20 Uhr mit seinem Programm "ZeHage! Best of plus X" in den Lokschuppen nach Gerolstein.

Trier. Im Gespräch mit TV-Redaktionsmitglied Sarah Jasmin Schmidt erzählt Puppenspieler René Marik, wie er den berühmten Maulwurf entdeckt hat und warum er sein Programm nicht vor seiner Familie testen möchte. Wie sieht es eigentlich hinter Ihrem schwarzen Kasten aus? Ich stelle mir das ziemlich unbequem vor.René Marik: Ich stehe dahinter. Die Holzleiste, über die ich meine Puppen halte, ist genauso hoch wie ich. Hinter mir stehen meine ganzen Requisiten. Wirklich unbequem ist es nicht. Höchstens, weil ich zwei Stunden die Arme hoch halten muss. Aber in der Mitte gibt es ja eine Pause.Wie fühlt es sich an, wenn Sie Ihr Publikum gar nicht sehen können?Marik: Wenn ich ohne den schwarzen Kasten auf der Bühne stehe, sehe ich auch nicht viel wegen der Scheinwerfer, und das Publikum sitzt ja meistens im Dunkeln. Der einzige Unterschied liegt darin, dass ich ein Material in der Hand habe, in das ich meine ganze Energie stecken muss. Nach welchen Kriterien suchen Sie sich denn Ihre Puppen aus?Marik: Aussuchen trifft es nicht ganz. Die sind mir eher über den Weg gelaufen.Auch der berühmte Maulwurf?Marik: Ja. Ich habe den Maulwurf entdeckt, als ich in Jena bei einem Impro-Theater mitgemacht habe. Dort ist er mir in die Hände gefallen. Die Puppe hatte damals ein Kommilitone aus dem Studium gebastelt. Haben Sie denn eine Lieblingspuppe?Marik: Den Maulwurf. Ich mag die anderen auch. Aber den mag ich besonders. Mögen Sie ihn, weil er bei Ihrem Publikum so gut ankommt?Marik: Ich versuche mich von der Meinung des Publikums freizumachen, weil ich das für Quatsch halte. Das sollten lieber die BWL-Studenten machen, die ein Produkt entwickeln. Kunst ist ja keine Dienstleistung. Sie hat in diesem Bereich nichts zu suchen.Testen Sie Ihr Programm gar nicht aus? Zum Beispiel vor Ihrer Familie?Marik: (lacht) Vor meiner Familie schon mal gar nicht. Ich mache aber vor jeder Premiere öffentliche Proben. Warum nicht vor Ihrer Familie?Marik: Meine Familie ist zu nah. Die sind nicht objektiv genug. Und woher nehmen Sie Ihre Ideen?Marik: Meistens fällt mir das morgens im Bett ein, bevor ich aufstehe. Wenn ich eine Idee habe, nehme ich mein Handy raus. Dort habe ich so einen Notizblock, wo ich meine Ideen aufschreibe.Auf was können sich die Besucher in Trier denn freuen?Marik: Auf einen wundervollen, lustigen Abend mit Maulwurf und seinen Kumpels. Zwei Stunden extrem gute Laune. Freuen Sie sich schon auf Trier?Marik: Auf jeden Fall freue ich mich. Dass ich mich jetzt explizit auf Trier freue, wäre jetzt geschleimt. Ich freue mich darauf wie auf jede andere Stadt. sjsAm Samstag, 30. April, ist der Puppenspieler in der Europahalle Trier zu sehen.

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