Hochmoselübergang, Gartenzwerge und ein rotes Skelett

Bernkastel-Wehlen · Seinen neuen Krimi "Das rote Skelett am Viadukt" hat der Autor Peter Friesenhahn jetzt in Wehlen über 50 Personen in der Katholischen Öffentlichen Bücherei vorgestellt. Er las, spielte Klavier und sang und erklärte, wie er zu seinen Buchideen kam, und dabei gab es auch Gelegenheit zum Schmunzeln.

 Peter Friesenhahn liest aus seinem neuen Buch „Das rote Skelett am Viadukt“. TV-Foto: Claudia Szellas

Peter Friesenhahn liest aus seinem neuen Buch „Das rote Skelett am Viadukt“. TV-Foto: Claudia Szellas

Bernkastel-Wehlen. Mord ist sein Hobby, nein nicht er selbst mordet - Peter Friesenhahn lässt die Darsteller in seinen Büchern gerne ermorden. Besonders gerne an der Mittelmosel, "denn hier gibt es literarisch kaum Menschen, die umkommen", machte der Krimiautor während seiner Lesung klar. "Manchmal ist die Recherche für so ein Buch noch viel spannender als das Schreiben selbst", sagt Friesenhahn, der in Pünderich lebt. Um sich auf das neue Werk "Das rote Skelett am Viadukt" vorzubereiten, habe er als ersten Schritt Riesling vom roten Schiefer genossen. "Als wir dann den roten Schiefer verstanden haben, da wusste ich immer noch nicht, warum das Skelett rot ist", berichtet er amüsiert. Deshalb habe er sich kundig gemacht und recherchiert, dass Skelette nach 50 Jahren noch keine Farbe annehmen.
Zum Buch: Bei einem Erdrutsch an der Bahnlinie von Koblenz nach Trier wird ein Skelett mit roten Knochen, in dessen Schädel ein Loch ist, gefunden. Der behäbige Privatdetektiv Bodo Kröber und seine Freundin Claire ermitteln in diesem Fall. Während der Recherchen um das rote Skelett findet Bodo heraus, wer auf den Ausflugsschiffen auf der Mosel die Touristen bestiehlt, und Claire stellt einen Steuerflüchtigen, der sein Geld aus Luxemburg nach Deutschland schmuggeln will.
Friesenhahn lässt dabei kein lokales Thema außer Acht: Auch die im Bau befindliche Hochmoselbrücke erhält ihren Platz in seinem Krimi, ebenso wie der Nachbarschaftsstreit um einen Gartenzwerg - alles mitten aus dem Leben und, wie der Autor bei der Lesung sagte: "Hier findet bestimmt jeder eine Person, die ihm irgendwie bekannt vorkommt." Allerdings: Ähnlichkeiten mit lebenden Menschen wären rein zufällig und auf keinen Fall gewollt. jo

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