"Ich bin ja noch jung"

Er wird als Wunderkind beschrieben, als "David Beckham der Violinisten", als Geigenvirtuose - aber David Garrett ist einfach nur Musiker und jung, wie er im TV-Interview mit Redaktionsmitglied Verena Schüller betonte.

 Der „David Beckham der Violinisten“: David Garrett. Foto: Ian Harrison

Der „David Beckham der Violinisten“: David Garrett. Foto: Ian Harrison

Echternach. (ves) Der 27-jährige Geiger David Garrett gibt am Montag, 1. Juni, ein Konzert im Trifolion Echternach. Über seine Musik, die Klassik und Pop- und Rockmusik verbindet, seinen Werdegang und das Konzert sprach er vorab im TV-Interview.

Herr Garrett, Sie schaffen musikalisch den Spagat zwischen Klassik, Pop- und Rockmusik. Wie ist diese Mischung zustande gekommen?

David Garrett: Ich bin einfach noch jung und habe viel Zeit. Sowohl Klassik als auch Pop- und Rockmusik mache ich unheimlich gern. Momentan reizt mich besonders die Abwechslung. Deswegen setze ich beides um.

Welche Musik hören Sie denn privat gern?

David Garrett: Oh, das ist ganz gemischt. Je nach Stimmung höre ich alles Mögliche. Ich bin ja noch jung.

Wie begeistern Sie mit einem eher klassischen Instrument wie der Geige ein junges Publikum?

David Garrett: Ich glaube, das hat nichts mit dem Instrument zu tun. Es geht mehr darum, gute Musik zu machen, die man schön präsentieren kann. Und wenn man die Leidenschaft dafür mitbringt, dann ist es ganz egal, ob man Klavier oder Harfe spielt. Die Leute merken einfach die Leidenschaft, die dahinter steckt.

Sie werden ja als "David Beckham der Violinisten" gehandelt. Um sich Ihr Studium zu finanzieren, haben Sie auch mal als Fotomodell gearbeitet.

David Garrett: (lacht) Ja, das stimmt.

Glauben Sie denn, dass Ihr Aussehen eine Rolle für Ihren Erfolg spielt?

David Garrett: Ja, das Aussehen hat sicherlich einen gewissen Anteil an meinem Erfolg. Aber ich konzentriere mich natürlich auf die Musik - der Rest ist nicht so wichtig.

Sie sind in Aachen geboren. Haben Sie noch einen besonderen Bezug zur Eifel?

David Garrett: Ich bin zwar in der Nähe aufgewachsen und zur Schule gegangen, aber außer dass meine Eltern dort wohnen, habe ich keinen besonderen Bezug mehr zu der Gegend.

Was erwartet die Konzertbesucher am Pfingstmontag, 1. Juni, im Trifolion in Echternach?

David Garrett: Die Pianistin Milena Chernyavska und ich werden einen romantischen, entspannten Abend mit Klavier und Geige machen. Wir spielen eines meiner Lieblingsstücke, Edvard Griegs "Sonate für Violine und Klavier Nr. 3 c-Moll", und César Francks "Sonate für Violine und Klavier A-Dur". Das sind zwei fantastische Sonaten! Außerdem spielen wir kleine Stücke, die hoffentlich den Saal zum Kochen bringen.

Sie haben mit vier Jahren begonnen, Geige zu spielen. Was ist für Sie das Besondere an diesem Instrument?

David Garrett: Die Geige gibt mir einfach eine gute Lebensqualität. Es geht darum, wo man sich wohlfühlt und um Natürlichkeit. Und deswegen passt die Geige so gut zu mir.

David Garrett spielt am Montag, 1. Juni, 20 Uhr, im Atrium des Trifolions Echternach.

Zur Perso

David Garrett wurde 1981 als David Bongartz in Aachen geboren. Der Sohn eines deutschen Juristen und einer US-amerikanischen Primaballerina begann mit vier Jahren, Geige zu spielen. Nach dem Abitur nahm er den Nachnamen seiner Mutter an und zog nach New York, um an der renommierten Juilliard School zu studieren. 2008 erschien sein aktuelles Album "Encore" unter anderem mit dem Filmthema von "Fluch der Karibik". Vergangenes Jahr erhielt er zudem den Echo "Klassik ohne Grenzen". (ves)

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