"Ich bin Nummer Vier": Passable Unterhaltung ohne Tiefgang

Liebe, Action, Fantasy: "Ich bin Nummer Vier" läuft derzeit in den Kinos der Region. Unsere Reporterin Mandy Radics hat sich den Film angeschaut und schildert ihre Eindrücke. Die TV-Kinokolumne wird jetzt regelmäßig die Leser über neue Filme informieren.

Handlung: Nur neun außerirdische Kids haben die Invasion der brutalen Mogadori, tätowierter Glatzköpfe mit angespitzten Zähnen, überlebt. Neun Beschützer verstecken die Schützlinge, die alle mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet sind, auf der Erde.Doch drei junge Außerirdische werden von den mordgierigen Aliens gefunden und ausgeschaltet. Als Nächstes wäre Nummer vier (Alex Pettyfer) dran. Deshalb ist er mit seinem Beschützer Henry (Tomothy Olypant) unter wechselnden Identitäten ständig auf der Flucht. Im Städtchen Paradise in Ohio entdeckt John seine besonderen Kräfte. Und zum ersten Mal will er nicht mehr flüchten, denn Außerirdische seiner Art verlieben sich nur einmal. Für die hübsche Fotografin Sarah (Dianna Agron) stellt sich John seinen skrupellosen Feinden und bekommt unerwartete Hilfe - von Nummer sechs ...

Kritik: Die Ansätze der Geschichte sind gar nicht schlecht. Doch der Film schafft es nicht, die romantischen Inhalte stimmig mit den Action- und Fantasy-Elementen zu verbinden. Er ist so klar auf Fortsetzungen ausgelegt, dass man sich als Zuschauer verschaukelt fühlt. Das können auch die passablen Actionszenen nicht herausreißen, die sich leider erst in den letzten 20 Minuten des Films abspielen. Kein Wunder, dass der Streifen Längen hat, in denen man gerne die Vorspultaste drücken würde.

Und irgendwie scheinen die Inhalte verdächtig bekannt. Die verbotene Liebesgeschichte aus Twilight, der jugendliche Freak mit außergewöhnlichen Fähigkeiten aus X-Men und die kämpfende Amazone in Lack und Leder aus Matrix.

Das alles packt Michael Bay auf einen Teenie-Highschool-Campus und würzt die Einheitssuppe mit zwei gut aussehenden Hauptdarstellern. Sie blond, mit scheuen, zuckersüßen Rehaugen. Er eine Mischung aus knallhart und sanft, mit Waschbrettbauch und einem niedlichen Beagle als Accessoire. Welcher Teenie kann da widerstehen?

Doch wo ist die Entwicklung der Charaktere? Die Hintergrundgeschichte zum Heimatplaneten und dem Sinn der Relikte (Fähigkeiten) der Außerirdischen fehlt komplett. Genauso wie die Herkunft der rücksichtslosen Eroberer. Damit hat Bay die Geschichte ihrer Basis beraubt. Ein Stern am Kinohimmel ist "Ich bin Nummer Vier" nicht, mit seinen 109 Minuten sorgt er jedoch für solide Kinounterhaltung. Mandy Radics

Der Film läuft in der Region im Cinemaxx Trier, Eifel-Kino-Center Prüm, Kinopalast Vulkaneifel Daun und im Utopolis in Luxemburg

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