Identität

(U. M.) Während eines verheerenden Gewittersturms finden zehn höchst unterschiedliche Menschen in einem Wüstenmotel Unterschlupf. Einer davon ist jedoch ein psychopathischer Mörder, der die Zahl der Gäste konsequent sinken lässt.

Zur gleichen Zeit findet weit entfernt eine nächtliche Sitzung statt, in der die Schuldfähigkeit eines Serienkillers verhandelt wird, der unter multipler Persönlichkeitsspaltung leidet. Die aktuelle Regiearbeit des in Hollywood wegen voran gegangenen Werke "Copland" und "Durchgeknallt" in gutem Ruf stehenden James Mangold ist ein straff inszeniertes B-Picture in krudem Spagat zwischen Lecter-Psychothrill und traditionellem Schockhorror. Das ist atmosphärisch fotografiert und durchaus spannend in Szene gesetzt, aber die auf Überrumpelung angelegte Schlusspointe löst eher unfreiwillige Lacher als Bewunderung für Cleverness aus. Für Fans von Nervenkitzel ist das in sich konventionelle Spannungskonzept allemal fruchtbarer als ein verkrampftes Ringen um Neuerungen. Und die profunde Besetzung aus Hollywoods zweiter Reihe (unter anderem John Cusack, Amanda Peet, Rebecca DeMornay, Ray Liotta) impft den Genrereizstoffen sogar einen Hauch von Glamour ein. (In den Kinos der Region)

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