Im Laufschritt: Auftritt!

TRIER. Glitzernde Instrumente und volle Klänge: Rund 4300 Besucher erlebten am Freitagabend bei der vom Trierischen Volksfreund präsentierten "Internationalen Musikparade" in der Arena Trier das breite Spektrum der Militär- und Blasmusik aus sieben Ländern.

Die Ukrainer tragen dunkelblaue Uniformen, die Polen Grau und die Belgier Gelb-Rot-Schwarz: Ein bisschen erinnert die "Internationale Musikparade" ja schon an ein Manöver. Aber gleichzeitig ist klar, dass es nicht um die Demonstration militärischer Schlagkraft geht. Da ist die "Irish Tap-Dance-Show" zu Gast, bei der 15 Tänzerinnen zu dem Klassiker "Lord of the Dance" auftreten, da ist das Bergmanns-Marschorchester Schlema aus Sachsen, und da ist die italienische Truppe "Fanfara die Bersaglieri". Zwar tragen auch die Musiker dieser Gruppe Uniformen, gleichzeitig gewinnen sie dem Militärischen aber eine lustige Seite ab. Ein kurzer Fanfarenstoß und die Musiker stürmen durch die Arena - quer über das Handballfeld, auf dem sonst die Spielerinnen der "Miezen" ihre Kämpfe austragen. Passend zum Lauftempo spielen sie schnelle, mitreißende Stücke - so, als würden sie zum Angriff auf das Publikum blasen. Genau das ist es, was die Freunde der Militär- und Blasmusik lieben: die bunte Mischung von Uniformen aus aller Herren Länder, im Scheinwerferlicht blinkende Blasinstrumente und gelegentliche komödiantische Einlagen. Einen Auftritt fürs Auge legt die belgische "Stelzengehertruppe von Merchtem" hin: Ganz in den Nationalfarben rot-gelb-schwarz gekleidet, zieht die Blaskapelle gefolgt von einer langen Reihe von Stelzengängern in die Arena ein. Die Stelzen eines jeden Akteurs sind ein wenig höher als die seines Vordermanns, so dass der Letzte in der Reihe auf mehrere Meter hohen Stäben geht. Hin und wieder hält er beim Rundgang durch die Arena an und winkt den Besuchern in den oberen Sitzreihen zu.Viel Applaus für Musikkorps Posen

Meistbeklatschtes Orchester des Abends ist das Luftwaffenmusikkorps Posen. Die Musiker spielen eine Mischung aus klassischer Blasmusik und flotter Musik, die die Besucher zum Mitklatschen animiert. "Rosamunde" spielt das Orchester, und dann erklingt die Melodie von "Oh when the saints". Der Applaus für die Gruppe ist so groß, dass der Dirigent sich erst einmal verbeugen muss, bevor er dann planmäßig zum eigenen Trompetensolo ansetzt. Die am weitesten gereiste Gruppe ist das Musikkorps der Luftstreitkräfte Vinnitsa aus der Ukraine - gleichzeitig eines der größten Orchester des Abends. Überhaupt ist das Aufgebot an Akteuren sehr groß: Rund 500 Menschen stehen zum Abschluss des Militär- und Blasmusikabends auf der Bühne. Gemeinsam spielen sie unter der Leitung des ungarischen Majors Igor Bykovsky Klassiker der Blasmusik, die die Besucher lieben: den "Florentiner Marsch" etwa, "Wien bleibt Wien" - und zum Auszug "Alte Kameraden".

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