Industrial-Rock mit vollem Einsatz

In die Rockhal nach Luxemburg haben sich viele Fans am Donnerstagabend aufgemacht, um beim Konzert der "Nine Inch Nails" dabei zu sein. Bei super Stimmung rockten 3500 Fans mehr als zwei Stunden.

 Trent Reznor in Aktion: Er hat den Industrial-Rock geprägt und kontinuierlich weiterentwickelt.TV-Foto: Mandy Radics

Trent Reznor in Aktion: Er hat den Industrial-Rock geprägt und kontinuierlich weiterentwickelt.TV-Foto: Mandy Radics

Luxemburg. (MRA) 3500 Fans sind am Donnerstagabend in die Luxemburger Rockhal gekommen, um die Industrial-Rocker "Nine Inch Nails" live zu erleben. Um 21.30 Uhr ging es endlich los.

Die Bühne ist vollkommen in Nebel getaucht. Das eben durch die chilligen Klänge der Vorband Mew entspannte Publikum pfeift und klatscht. Alle Scheinwerfer blitzen auf. In gleißendes Licht getaucht, rockt jetzt der "Godfather des Industrial-Rock" Trent Reznor mit seiner legendären Band "Nine Inch Nails" die Bühne. Mit "Sin" und "Wish" reißt er die Fans, die an ihren Shirts mit dem prägnanten Band-Logo "NIN" zu erkennen sind, von Anfang an mit. Sein cooler Kurzhaarschnitt und der muskulöse Oberkörper kommen gut an. Doch was hier wirklich zählt, ist seine Musik. Gitarren, Klavier und Schlagzeug mischen sich mit elektronischen Klängen. Seine Stimme sonor, elektrisierend und live nahezu perfekt - egal, ob er leise oder brüllend laute Töne von sich gibt. Und so spielt er ein Set von mehr als zwei Stunden. Ohne Pause. Mit vollem Stimm- und Körpereinsatz. Er zerrt sein Mikrofon mit voller Kraft zu sich heran, streicht sich durchs nass geschwitzte Haar und röhrt Raritäten wie "Dead Souls" vom "The Crow-Soundtrack" durch die Luxemburger Rockhal. Mit dabei sind auch Songs wie "Head like a hole", "March of the pigs" oder das ergreifende "Hurt". Daniel Roth aus Trier beschreibt seine Songs als "legendär, dunkel und voll von besonderer Intensität". Die Fans tanzen, klatschen, pfeifen und singen mit. "Seine Bühnenpräsenz ist einfach genial", meint Denis Sulejmanov. Warum Nine Inch Nails so viele Fans jeden Alters anziehen? Denis erklärt: "Sie spielen qualitativ sehr hochwertige Musik. Reznor hat einen Musikstil geprägt und immer weiter ausgebaut. Einen NIN-Song erkennt man überall heraus." Kein Wunder also, dass echte Fans im Vor-Vorverkauf für ihre Karten sogar zehn Euro mehr gezahlt haben, um eine Stunde vor allen anderen eingelassen zu werden. So konnten sie ihrem Rock-Idol von der ersten Reihe aus ganz nah sein.

Bleibt nur zu hoffen, dass Reznor sich das mit der letzten Tour 2009 noch mal überlegt.

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