Interview mit Autor Arno Strobel: Familienvater spielt mit der Angst

Prüm · Mit Arno Strobel sprach unsere Redakteurin Stefanie Glandien über sein neues Buch.

Sie arbeiten in der IT-Branche und schreiben nebenher noch Bücher. Erst vor sieben Monaten kam Ihr Buch "Der Trakt" auf den Markt, nun haben Sie mit "Das Wesen" nachgelegt. Wie haben Sie das bloß geschafft?

Arno Strobel: Das ist keine Zauberei, sondern darin begründet, dass "Das Wesen" quasi schon fertig war, als "Der Trakt" auf den Markt kam. Ursprünglich war "Das Wesen" für April 2011 geplant, doch nachdem die Nachfrage nach dem nächsten Buch recht groß war und "Das Wesen" bereitlag, hat man sich seitens des Verlages entschlossen, den Erscheinungstermin vorzuziehen.

In Ihrem Thriller geht es um Kindsmord und Missbrauch von Kindern. Kein leichtes Thema für einen Familienvater. Wie kamen Sie darauf?

Strobel: Nun, Psychothriller spielen mit Ängsten, und welche Angst könnte für einen Familienvater größer sein als die, dass etwas mit seinen Kindern geschieht? Ich muss bei diesem Thema nicht improvisieren, denn ich bin naturgemäß involviert. Das führt zum einen dazu, dass ich die Ängste sehr gut nachvollziehen kann, die ich beschreibe, zum anderen bewahrt es mich aber auch davor, mich in überflüssigen Detailbeschreibungen bei irgendwelchen Dingen mit Kindern zu ergehen. Es gibt da eine natürliche Hemmschwelle.

Regionalkrimis boomen. Sie schreiben Thriller, die nicht zu diesem Genre zählen. Haben Sie sich bewusst eine andere Schiene gesucht und wenn ja, warum?

Strobel: Wir haben in der Region ganz fantastisch gute Schriftsteller, die sich mit Regionalkrimis beschäftigen, da ist es nicht nötig, dass noch ein weiterer dazukommt. Zudem bin ich kein gebürtiger Trierer, und auch wenn ich mich in der Region Trier absolut zu Hause fühle, so fehlt mir vielleicht doch das letzte Quäntchen, um wirklich authentische Regionalkrimis zu schreiben.

In Ihrem Roman gibt es zum Schluss schon die Leseprobe von Ihrem nächsten Thriller. Gibt es ein Wiedersehen mit den bereits bekannten Kommissaren Seifert und Menkhoff?

Strobel: Es wird in dem nächsten Roman kein Wiedersehen mit den beiden geben, aber da ich schon jetzt sehr oft danach gefragt worden bin, möchte ich nicht grundsätzlich ausschließen, dass sie wieder auftauchen werden. Ganz ehrlich - die beiden sind mir auch ans Herz gewachsen.

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