Weihnachtliche Konzerte Jauchzet, frohlocket ...

Trier · Auf Weihnachten stimmen nicht nur Guildo & Co ein. Ein ganzes Bündel von Konzerten verspricht festliche, virtuose, stimmungsvolle oder beschwingte Klänge.

Führen das gesamte „Weihnachtsoratorium“ von Bach auf: die Chöre der Dommusik.

Führen das gesamte „Weihnachtsoratorium“ von Bach auf: die Chöre der Dommusik.

Foto: TV/Martin Möller

(aheu) Alle Jahre wieder am Tag vor Heiligabend stimmt der Friedrich-Spee-Chor in der Jesuitenkirche in Trier mit seinem traditionellen Weihnachtssingen aufs Fest ein, mit bekannten und weniger bekannten adventlichen und weihnachtlichen Liedern. Dirigiert werden die Sängerinnen und Sänger von Chorleiterin Carina Brunk. Uli Krupp wird an der Orgel das Programm mitgestalten. Seine Beiträge sind eine Hommage an den im Juni verstorbenen Trierer Musikpädagogen und Komponisten Heinz Heckmann (1932-2022). Zu Heckmanns Werken gehören mehr als 20 Orgelwerke, Kammermusik und Chorwerk, das „Requiem canicaeum“ und das Oratorium „Die apokalyptischen Reiter“ – vieles davon ist jedoch bis heute nicht aufgeführt worden. Krupp spielt die Partita „O komm, o komm Emanuel“, die Choralfantasie „Tauet Himmel, den Gerechten“ sowie das Choralvorspiel „Macht hoch die Tür“. Der Eintritt ist frei, Beginn 18 Uhr.

Für den großen Klassiker unter den Weihnachtskonzerten sorgt wieder einmal die Dommusik unter Leitung von Domkapellmeister Thomas Kiefer. Die Chöre der Dommusik führen am 26. Und 27. Dezember in zwei Konzerten (jeweils ab 18 Uhr) im Dom das komplette Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach auf. Begleitet wird das Vokalensemble vom Barockorchester L’arpa festante, dazu singt ein hochklassiges Solistenquartett: Magdalena Harer (Sopran), Ulrike Malotta (Alt), Tilman Lichdi (Tenor) und Vinzenz Haab (Bass).

Auch in der Eifel, in der Himmeroder Abteikirche, erwartet die Besucher ein stimmungsvolles Weihnachtskonzert mit Solisten. So erklingen am 26. Dezember ab 15 Uhr weihnachtliche Stücke von Händel („Wie lieblich ist der Boten Schritt“ aus dem „Messias“), dazu „Ave Maria" und „Panis angelicus" von César Franck sowie Weihnachtslieder aus England. Ergänzt wird das Programm mit Musik für Flöte und Orgel. Die aus Aachen stammende Mezzosopranistin Martina Garth, die regelmäßig in Himmerod auftritt, übernimmt den Sologesangspart, Caroline Horsche spielt die Flöte, an der Orgel Wolfgang Valerius. Der Spendenerlös des Konzertes ist bestimmt für die „Tafel“.

Während die Kirche St. Gangolf am Trierer Hauptmarkt restauriert wird, öffnete sie sich für Kunst und Kultur, Konzerte, Vorträge und eine große Ausstellung. Nun beschließt ein Benefizkonzert am 30. Dezember ab 19 Uhr das Jahr 2022, bevor an Ostern die Kirche wieder für die Gläubigen öffnet. Gestaltet wird das Konzert vom Musikverein Pfalzel, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, sowie dem mehrfach als Meisterchor ausgezeichnetem Vokalensemble St. Martin Schweich. Auf dem Programm stehen geistliche und weltliche Lieder und Klänge wie etwa die Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel oder das „Halleluja“ von Leonhard Cohen. Der Eintritt ist frei, um Spenden zugunsten der Restaurierung alter Kunstwerke in St. Gangolf sowie der Jugendarbeit und Nachwuchsförderung im Musikverein Pfalzel und im Vokalensemble Schweich wird gebeten.

Für Silvester bietet Wolfgang Valerius, Titularorganist der Abtei Himmerod, ein Orgelfeuerwerk zum Jahreswechsel, ab 15 Uhr. Dazu gehören die wohl bekanntesten Orgelwerke überhaupt, die Toccata und Fuge d-Moll von Johann Sebastian Bach und die Toccata F-Dur von Charles-Marie Widor. Ebenso erklingt unter anderem zum 200. Geburtstag von César Franck sein beliebtestes Orgelstück, Choral a-Moll. Eintritt frei, Spenden zugunsten der Kulturarbeit des Fördervereins Abtei Himmerod erwünscht. Die Abteikirche ist zu den Konzerten geheizt.

An Silvester steht auch eine Uraufführung an. Der Trierer Komponist Joachim Reidenbach hat den „Sonnengesang des Heiligen Franziskus“ geschrieben, der im Konzert in St. Paulin ab 20 Uhr erstmal aufgeführt wird. Darin stellt er in bildmalerischer Musik alle Geschöpfe dar: die Gestirne, das Wasser, das Feuer, der Wind und die Erde, ja sogar den Tod. Das anspruchsvolle und wirkungsvolle Werk für Mezzosopran Solo, vierstimmig gemischten Chor, Orchester mit großem Schlagwerk und Orgel ist der Mezzosopranistin Marion Eckstein gewidmet. Die renommierten Solistin, die aus Bernkastel-Kues stammt, wird die Uraufführung singen.

Daneben erklingen das Oboenkonzert Bach-Metamorphosen von Enjott Schneider, die Neujahrsmotette“ Wir treten ein ins neue Jahr“ von Johann Michael Bach und das „Te Deum“ in D-Dur von Johann Adolf Hasse. Im Konzert wirken neben Marion Eckstein mit: Maksym Malkov (Oboe), Antonia Lutz (Sopran), Tanja Rolinger (Sopran), Brigitte Gabriel (Alt), Otmar Clemens (Tenor), Georg Weege (Bass), Domorganist Josef Still (Orgel und Cembalo), Mitglieder des Philharmonischen Orchesters der Stadt Trier und des Basilikaorchesters St. Paulin Trier, sowie Vokalensemble und Basilikachor St. Paulin Trier. Die Leitung hat Regionalkantor Volker Krebs. Tickets gibt es im Vorverkauf, unter anderem auch im Pfarrbüro St. Paulin, Telefon 0651/270850.

Beschwingt geht’s im neuen Jahr los bei den beiden Neujahrskonzerten des Philharmonischen Orchesters im Trierer Theater (Beginn 15 und 19 Uhr). Titel: „Nächste Station: Braodway“. Neben den Klassikern aus Wien, wie dem „Donauwalzer“ von Johann Strauß oder „Perlender Champagner“ von Ernst Fischer, lädt Generalmusikdirektor Jochem Hochstenbach diesmal ein, ihm an den Broadway zu folgen: Die Ensemblemitglieder Einat Aronstein, Derek Rue und Stephanie Theiß, die auch durch das Programm führt, präsentieren Highlights aus Broadway-Hits wie „South Pacific“, „Carousel“ oder „Follies“. Hinzu kommen Werke von Debussy, Dvořák oder Rossini.

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