Für ein Jazzalbum sicherlich recht ungewöhnlich. Als Begründung führt die Berlinerin an: "Ich will echt sein, mich nicht verstecken. Deshalb ließ ich mich darauf ein. Das Texten auf Deutsch ist für mich inzwischen natürlich geworden. Ja, es fühlt sich beizeiten ‚nackt\' an, weil es so direkt ist, so transparent. Deshalb aber auch so nah!"
Des Weiteren erzählt sie über das Album: "Wir wollten eine reduzierte Instrumentierung haben mit Kontrabass, Fender Rhodes und Schlagzeug als Basis. Das fühlte sich für mich an wie auf dem Hochseil ohne Netz. Aber genau das macht auch den Reiz dieser Platte aus. Das Ergebnis ist nicht nur für die Sängerin selbst gelungen, sondern auch für das Publikum sehr hörenswert.
Sarah Kaiser schlägt insgesamt eher ruhigere Töne an. Das Album Grüner zeichnet sich zudem durch gelungene Texte aus. Sie hat Kaiser quasi mit einem Augenzwinkern geschrieben (siehe den Refrain des Titelsongs: "Grüner, das Gras ist immer grüner in Nachbars Garten, besser, das Leben immer besser woanders.") Zusätzlich ist die Sängerin auf dem Album von hervorragenden Musikern umgeben. So von Pianist Samuel Jersak, der zudem zwei Songs geschrieben hat, oder Tommy Baldu (Schlagzeug und Percussion), Martin Simon (Bass) und Thomas Siffling (Trompete), Olf Schönborn (Saxofon) und Uli Röser (Posaune). Ein wirklich gelungenes Album. Jörg Lehn
Sarah Kaiser, Grüner, Jazz\'n\'Arts, JnA 5110, LC 11171
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