Jazz, Blues, Funk, Klassik und viel Spaß

Trier · Einen beeindruckenden Blick auf die Farbigkeit und Vielfalt der aktiven regionalen Jazzszene vermittelte der 11. Jazzgipfel des Jazzclubs Trier in der Tufa. Elf Solisten und Bands sorgten mit Musik unterschiedlicher Genres für ein kultiges Vergnügen.

 Mitreißenden funkigen Jazz spielte die deutsch-luxemburgische Formation 4 in 1. Im Bild (von links): Julian Langer, Tom Lehnert und Stefan Zimmer. TV-Foto: Anke Emmerling

Mitreißenden funkigen Jazz spielte die deutsch-luxemburgische Formation 4 in 1. Im Bild (von links): Julian Langer, Tom Lehnert und Stefan Zimmer. TV-Foto: Anke Emmerling

(ae) Elf Formationen beim 11. Trierer Jazzgipfel, das waren drei mehr als im Vorjahr und ein sprechender Beweis für die erfolgreiche Arbeit des Jazzclubs Trier in Sachen "Musiker zusammenbringen". Bände sprach auch der Publikumsansturm, der die Tufa in Trier aus allen Nähten platzen ließ. Er zeigte, dass der Einsatz der Vereinsmitglieder und ihres Vorsitzenden Nils Thoma für Konzerte, Workshops, Festivals, die Jazz und Rock School Trier (Jaro) und das Plattenlabel Portabile Music Trier (PMT) auch hinsichtlich des öffentlichen Interesses an den Aktivitäten regionaler Musiker Früchte trägt. Dieses ist durch den von Helmut "Daisy" Becker organisierten, mehr als vierstündigen Konzertabend sicher noch größer geworden, denn er hatte eine beeindruckend vielfältige Palette von Musik zu bieten. Das Repertoire reichte von Swing, Latin, Funk, Coolbop, Rock, Blues bis zur Klassik. Vielseitig wie die Interpretationen waren auch die Besetzungen.

Vom Solisten bis zum Septett, vom Profi bis zum Nachwuchs reichte das Spektrum. Außer "Urgesteinen" und bekannten Gesichtern der Szene wie Bluesgitarrist Ralph Brauner und Bassist Eberhard Wollmann, Pianist Ben Heit (Leiter der Jaro), die Swing-Formation ad hoc um Nils Thoma oder die Bluesband Lily and Friends stellte Moderator Karl-Heinz Breidt auch Neuentdeckungen vor. Unter ihnen ließen Bob Bee um einige Mitglieder von ad hoc und die von Trompeter Stefan Zimmer unter altem Namen neu formierte deutsch-luxemburgische Band 4 in 1 mit mitreißenden Funk- und Coolbop-Stücken aufhorchen. Mit lyrischen Tönen gelang das dem Duo Un altro Trucco, das Gedichte vertont, und der sensiblen Solopianistin Christine Reles. Drei Bands rückten die Jazz und Rock School Trier als Talentschmiede für junge wie ältere Musikbegeisterte ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Allen voran "Die rockenden Instrumente" aus den nur acht- bis zehnjährigen Mitgliedern Leo Fidler (ss), Saskia Geib (as), Johannes Tölle (p), Annabelle Müller (p), Peter und Niklas Prün (dr), die mit Chachacha und Rock'n'Roll die Herzen der Zuhörer eroberten. Die weiteren, Jazzkomplott und Kind of Jazz, bewiesen eindrucksvoll, welch hohes Niveau ambitionierte Erwachsene gleich welchen Jazz-Einstiegs-Alters durch gezielte Zusammenführung und Coaching erreichen können.

Die nächsten Termine: 17. Jazz-Workshop an Ostern, Jazz-Fest am Dom an Pfingsten, neue Reihe Bigband-Konzerte im Lotto-Forum auf dem Trierer Petrisberg ab Juli und die große Feier zum 5. Geburtstag von PMT am 12. November in der Tufa.

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