Jazz hat viele Gesichter

Wittlich · Mit einem hochkarätigem Programm startet der Jazzclub Wittlich in den Frühling. Es bietet eine stilistische Vielfalt von Jazz mit fernöstlichen bis klassischen Einflüssen oder Verbindungen mit Pantomime, Klezmer und Funk. Den Auftakt macht am Donnerstag das Makiko Hiraba yashi Trio mit Marilyn Mazur.

 Marylin Mazur, 2010 mit dem EuroCore-JTI Jazz Award ausgezeichnet, kommt morgen nach Wittlich. Foto: Veranstalter

Marylin Mazur, 2010 mit dem EuroCore-JTI Jazz Award ausgezeichnet, kommt morgen nach Wittlich. Foto: Veranstalter

(ae) Ein Musikerlebnis, in dem Jazz buchstäblich als Weltsprache auftritt, verspricht das Konzert des Trios um die japanische Pianistin MakikoHirabayashi am Donnerstag, 24. Februar, um 20 Uhr im Hotel Lindenhof. Die in Tokyo geborene, in Hongkong aufgewachsene, in Boston ausgebildete und in Dänemark lebende Musikerin vereint in ihren Kompositionen die verschiedenen kulturellen Einflüsse ihrer Biografie. Kongeniale Partner sind Perkussionistin Marylin Mazur, die 2010 in Trier mit dem EuroCore-JTI Jazz Award ausgezeichnet wurde, sowie deren Ehemann Klavs Hovman am Bass. Gespielt werden Titel aus Hirabayashis CD "Hide and Seek", die in Japan zum Jazzalbum des Jahres gekürt wurde.

Am Samstag, 9. April, um 20 Uhr gibt es im Hotel Lindenhof neue, teils als Collagen angelegte Arrangements von Thelonious-Monk-Kompositionen zu hören. Der mehrfach mit bedeutenden Preisen ausgezeichnete Pianist Alexander von Schlippenbach, wichtiger Förderer des zeitgenössischen Jazz in der deutschen Szene, gastiert mit seinem Projekt Monks Casino. Dabei sind Axel Dörner (Trompete), Rudi Mahall (Bassklarinette), Jan Roder (Bass) und Uli Jennessen (Schlagzeug).

Zur Eröffnung der Wittlicher Kulturtage am Freitag, 6. Mai, präsentiert der Jazzclub Wittlich um 20 Uhr in der Synagoge Pantomime und Jazz mit dem weltbekannten slowakischen Mimen, Regisseur, Theaterleiter, Maskenbauer und Maler Milan Sladek. Nach einer gefeierten Performance 1999 ist es sein zweites Gastspiel in Wittlich. Diesmal interpretiert er Leben und Malerei des Pop-Art-Künstlers Andy Warhol. Saxofonist Gerd Dudeck, Pianist Rob van den Broeck und Bassist Ali Haurand, auch Leiter des European Jazz Ensembles, untermalen das Geschehen.

Als weiterer Höhepunkt der Wittlicher Kulturtage folgt am Donnerstag, 12. Mai, ebenfalls um 20 Uhr in der Synagoge Wittlich eine musikalische Begegnung von Klezmer, Jazz und Funk des Duos Donya. Annette Maye (Klarinette, Bassklarinette) und Norbert Scholly (Gitarre) interpretieren traditionelle Hochzeitsmusik osteuropäischer Juden. Sie verbinden dabei Folklorewurzeln mit freier, jazziger Improvisation. Mitveranstalter des Abends ist das Emil-Frank-Institut Wittlich.

Ein Open-Air-Konzert am Freitag, 10. Juni, um 20 Uhr im Hotel Lindenhof beschließt die erste Halbjahressaison. Die deutsche Sängerin Lisa Bassenge stellt ihr fünftes Album "Nur Fort" aus persönlich gefärbten, fast ausschließlich deutschsprachigen Liedern vor. Einfallsreich begleiten sie Christoph Adams (Klavier, Keyboard, Akkordeon), Christian Kögel (Gitarre), Paul Kleber (Bass) und Rainer Winch (Schlagzeug, Perkussion).

Nach der Sommerpause lässt sich schon ein besonderes Bonbon vormerken, ein Auftritt des Nostalgia Trios um Posaunist Nils Wolgram am Samstag, 24. September, um 20 Uhr in der Synagoge Wittlich.

Weitere Infos unter www.jazzclub-wittlich.de

Tickets gibt es in den TV-Service-Centern, unter der TV-Tickethotline 0651-7199-996 und online unter www.volksfreund.de/tickets

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