Jazz „Ein kreatives soziales Gefüge“

Trier · JTI Trier Jazz Award geht an das Julia Hülsmann Trio.

 Die Preisträger und die Jury (von links): Eva Klesse, Mitglied der Jury und Preisträgerin 2019, Dr. Peter Kleiß, Juryvorsitzender, Ralf Dombrowski, Mitglied der Jury, Heike Maria Lau, Leiterin Politik & Kommunikation Japan Tobacco International, Elvira Garbes, Bürgermeisterin Stadt Trier, Tobias Scharfenberger, Geschäftsführer und Intendant Mosel Musikfestival, Marc Muellbauer (Bass),  Julia Hülsmann (Piano), Heinrich Köbberling (Schlagzeug).

Die Preisträger und die Jury (von links): Eva Klesse, Mitglied der Jury und Preisträgerin 2019, Dr. Peter Kleiß, Juryvorsitzender, Ralf Dombrowski, Mitglied der Jury, Heike Maria Lau, Leiterin Politik & Kommunikation Japan Tobacco International, Elvira Garbes, Bürgermeisterin Stadt Trier, Tobias Scharfenberger, Geschäftsführer und Intendant Mosel Musikfestival, Marc Muellbauer (Bass),  Julia Hülsmann (Piano), Heinrich Köbberling (Schlagzeug).

Foto: JTI/JTI/Artur Feller

(red) Der diesjährige JTI Trier Jazz Award ist am Samstag im Rahmen des Mosel Musikfestivals im Theater Trier an das Julia Hülsmann Trio verliehen worden. Damit wird einer der höchstdotierten Jazz-Awards des Landes (7500 Euro) diesmal einer Formation und im Vergleich zu den Vorjahren nicht einer Solo-Künstlerin beziehungsweise einem -Künstler allein zugesprochen.

Heike Maria Lau, Leiterin Politik & Kommunikation von JTI: „Bereits im elften Jahr vergeben wir den JTI Trier Jazz Award an verdiente Musikerinnen und Musiker der Jazz-Szene. Mit Julia Hülsmann reiht sich die vierte Frau in die Reihe der Preisträger ein. Das Julia Hülsmann Trio besteht in seiner jetzigen Besetzung mittlerweile seit fast zwanzig Jahren und hat nach Auffassung der Jury den Klang des europäischen Jazz ganz entscheidend geprägt.“ Tobias Scharfenberger, Intendant des Mosel Musikfestivals war „sehr glücklich über die Wahl der Jury“. Er dankte allen Unterstützern, sowohl denen auf der Bühne als auch allen Beteiligten, dem Festivalteam, ebenso wie Kulturdezernent Thomas Schmitt und dem Intendanten und Hausherren des Trierer Theaters, Manfred Langner. Scharfenberger hob aber auch das Engagement von JTI hervor. Die gute Zusammenarbeit mit dem Tabakkonzern würde weit über den finanziellen Beitrag hinausgehen.

Die Jury begründet ihre Entscheidung: „Von der Pianistin Julia Hülsmann stammen die meisten Kompositionen, sie gibt der Formation ihren Namen und den musikalischen Rahmen, aber dieses Trio ist ein äußerst kreatives soziales Gefüge, das mit Marc Muellbauer und Heinrich Köbberling hochkompetente Musiker zu einer der beweglichsten Formationen des gegenwärtigen Jazz vereint. Es ist faszinierend zu hören, wie die Musiker die Komplexität ihrer gesammelten musikalischen Erfahrung auf einfache Melodien reduzieren können. Sie suchen die knappe Form mit langem Nachhall, nicht die große erzählerische Geste. Atem, Raum und Sparsamkeit sind Stichworte für ihre Musik.“

Die Preisträger: Julia Hülsmann, 1968 in Bonn geboren, gründete bereits 1996, nach ihrem Studienabschluss, zusammen mit dem Bassisten Marc Muellbauer und dem Schlagzeuger Rainer Winch das Julia Hülsmann Trio. Julia Hülsmann arbeitete in den Jahren mit bekannten Größen zusammen, etwa der norwegischen Sängerin Rebekka Bakken oder mit dem Sänger Roger Cicero. Mit ihrem Trio in der Besetzung mit dem Bassisten Marc Muellbauer und dem Schlagzeuger Heinrich Köbberling spielte sie 2008 die CD „The End of a Summer“ mit ausschließlich eigenen Kompositionen ein. Beim Elbjazz-Festival 2019 gab das Trio – erweitert um den Sänger Theo Bleckmann – drei Konzerte und füllte mit einem Beatles-Programm den Großen Saal der Elbphilharmonie.

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