"Juli" im November

Bei "Juli" sitzt er am Schlagzeug und tritt eher selten nach vorne, trotzdem hatte Marcel im TV-Interview mit Volontärin Anita Schack viel zu erzählen. Zum Beispiel, wer bei dem Quintett um Sängerin Eva Briegel eigentlich der Boss ist.

Trier. In wenigen Tagen spielt die deutsche Rock-/Pop-Band "Juli" ihr allererstes Konzert in Trier (16. November, 20 Uhr, Europahalle Trier). Vorab sprach Drummer Marcel Römer über den musikalischen Erfolg, Konkurrenzdruck und Ausflüge mit seinem Klapprad.Eva, eure Sängerin, hat in puncto Erfolgsdruck mal gesagt, dass es beim zweiten Album "Ein neuer Tag" nicht darum ging, den Erfolg des Debüts zu wiederholen, sondern ein neues Kapitel aufzuschlagen.Marcel: Was sie damit gemeint hat, ist das Problem, dass wenn man etwas sehr Erfolgreiches gemacht hat, ohne dass man das jetzt unbedingt geplant hatte, dann erwarten die Leute eine zweite "Perfekte Welle" oder eine zweite "Geile Zeit". Aber wir können nicht das Gleiche noch mal schreiben. Euren Durchbruch hattet ihr vor zwei Jahren kurz nach der Band "Silbermond", mit der ihr häufig verglichen werdet.Marcel: "Silbermond" sind drei Monate vor uns mit ihrem Album rausgekommen. Das war gerade die Zeit, wo sich "auf Deutsch singen" etablierte. Habt ihr euch damals überlegt, dass es mal so weit kommen könnte - vom Geheimtipp zu einer der beliebtesten deutschen Pop-/Rock-Bands?Marcel: Nee. Ich glaube das gilt für jeden, der nicht in einem Casting-Projekt drin ist, wo man den Werdegang vorhersehen kann. Das ist ja nicht alltäglich, dass so ein paar Provinzler einen "Major Deal" kriegen bei einer Plattenfirma und dass das dann auch noch funktioniert. Die meisten Bands floppen, und damit muss man auch rechnen. Habt ihr euch je als Konkurrenz zu "Silbermond" gesehen? Marcel: Wer sagt, man guckt nie, was die anderen machen, lügt. Das ist aber aus einer anderen Sache heraus Interesse. Zumal der Markt zeigt, dass nicht nur ihr bestehen könnt.Marcel: Genau. Es können beide Bands wunderbar existieren, und deswegen gibt's auch kein Problem.Ist die Eva eigentlich der Boss von euch vieren? Marcel: Es gibt keinen Boss. Das ist bei uns vielleicht manchmal das Problem. Aber sie ist das "Juli"-Gesicht.Marcel: Auf jeden Fall. Für die Medien ist sie "die Juli". Damit hat von uns aber auch keiner ein Problem. Ganz im Gegenteil.Ihr kommt am 16. November im Rahmen eurer Tour nach Trier. Zum ersten Mal?Marcel: Ich war letztens in Trier, als unsere DVD gemastert wurde. Das war ganz lustig. Ein renommiertes Mastermix-Studio auf einem Dorf, wo fast keine befestigten Wege hinführen. Was mir in Erinnerung geblieben ist, ist dass das Navi von Trierweiler aus sagte, dass es den Ort wo ich hin wollte, nicht gibt. Auf Trier selbst bin ich gespannt. Ich habe immer ein Klapprad dabei und werde die Stadt auf jeden Fall erkunden. Mit "Stolen", dem Duett mit "Dashboard Confessional", habt ihr ja einen Anfang gemacht auch auf Englisch zu singen. Kommt da noch mehr?Marcel: Das kann schon sein, aber es ist keine Übersetzung des Albums in 37 Sprachen geplant. Da ist die Veröffentlichung eines dritten Langspielers wesentlich wichtiger. {routv} Das Interview in voller Länge lesen Sie auf volksfreund.de/extra. Tickets zum Konzert gibt es in den TV-Presse-Centern in Trier, Bitburg, Wittlich

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