„Nicht Bach, sondern Meer müsste er heißen“, sagte Goethe über den Thomaskantor und traf damit schon damals genau den Punkt. An Johann Sebastian Bach – Albert Schweitzer nannte ihn den „fünften Evangelisten“ – kommt auch heute kein Organist vorbei. Nach Ekkehard Schneck in den 1970er Jahren und Martin Bambauer in den Jahren um 2010 wird jetzt Karl Ludwig Kreutz in einer umfangreichen Aufführungsreihe Bachs Gesamtwerk für Orgel spielen. Der Organist an der Konzer Pfarrkirche St. Nikolaus und Professor für Liturgisches Orgelspiel und Improvisation an der Musikhochschule Saarbrücken bindet dabei seine Bach-Interpretationen in katholische Gottesdienste ein. Und betont damit: Bachs Orgelwerk ist keine neutrale Festmusik sondern klingende Religion. TV-Mitarbeiter Martin Möller sprach dazu mit dem Bach-Fan und Organisten Kreutz.