"Kein typisches Herumgeklampfe"

Seine Songs heißen "Unbekanntes Pferd" oder "Herzscheiße"; sind lustig, melancholisch oder sozialkritisch. Der Liedermacher Funny van Dannen tritt am Sonntag um 20 Uhr in der Tufa auf.

 Funny van Dannen. Foto: privat

Funny van Dannen. Foto: privat

Trier. (slg) Er mag keine unvorbereiteten Konzertgänger und sieht sich selbst nicht als typischen Liedermacher: Mit dem Musiker Funny van Dannen sprach unser Redaktionsmitglied Sarah-Lena Gombert.

"Saharasand" ist Ihr elftes Album. Wodurch unterscheidet es sich Ihrer Meinung nach von den anderen Platten, die Sie gemacht haben?

Funny van Dannen: Die Machart meiner CDs ist eigentlich immer gleich. Da ist ein Mensch mit einer Gitarre, der singt auf Deutsch. Allerdings sind meine jüngeren Alben besser produziert als früher, als ich nur Live-Mitschnitte auf den CDs hatte.

Das heißt, Sie machen heute die gleiche Musik wie vor zehn Jahren?

van Dannen: Das ist doch bei den meisten Leuten so. Das Neuigkeitengedöns ist etwas affig. Ich habe meine Stimme und meine Gitarre. Fertig.

Wer besucht Ihre Konzerte?

van Dannen: Mir wurde gesagt, dass ich ein studentisches Publikum habe. Das glaube ich aber nicht. Wenn ich von der Bühne gucke, dann sehe ich da 15-Jährige und welche in den 50ern.

Sie schreiben ja nicht nur Lieder, sondern auch Bücher. Warum halten Sie Ihre Lesungen und Konzerte immer streng voneinander getrennt?

van Dannen: Das ist vor allem ein sportlicher Aspekt. Ich bin ja nicht so ein typischer Liedermacher, der herumklampft.

Wie würden Sie Ihre Musik für jemanden beschreiben, der noch nie etwas von Ihnen gehört hat?

van Dannen: Gar nicht! Die Leute sollen sich vorher informieren. Ich mag es nicht, wenn man mit falschen Vorstellungen in ein Konzert geht.

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