Klassik-Pop verbindet Generationen

Frankfurt/Luxemburg · "Night of the Proms" ist eine Konzertreihe, die als gelungene Mischung aus Klassik, Pop und Rock auf dem alten Kontinent unzählige Erfolge gefeiert hat und immer noch feiert. Am 15. Dezember kommt dieses Ereignis erstmals in unserer Region auf die Bühne, in der Coque in Luxemburg.

 Auch Seal ist dabei. Er singt den Temptations-Hit „Papa was a Rolling Stone“. Foto: Claude Piscitelli

Auch Seal ist dabei. Er singt den Temptations-Hit „Papa was a Rolling Stone“. Foto: Claude Piscitelli

Frankfurt/Luxemburg. 11 000 Besucher in der Frankfurter Festhalle sind schier aus dem Häuschen. Sie tanzen, sie hüpfen, sie klatschen im Rhythmus der Musik. Es ist nicht der Höhepunkt der "Night of the Proms", es ist der Ausdruck der durchgängigen Begeisterung über mehr als drei Stunden, der sich hier Bahn bricht. Die Besetzung beim Frankfurter Konzert in der vergangenen Woche ist identisch mit der, die in Luxemburg auftreten wird. Mit von der Partie sind das Sinfonieorchester "Il Novecento" unter der Leitung von Robert Grosiot mit dem Chor "Fine Fleur", Stanfour, Nile Rodgers & Chic, Alison Moyet, die "Div4s", ein italienisches Sopranistinnen-Quartett, John Miles und Seal als Topact der Sparte Pop. Es ist eine Show der Superlative. Das gilt für die musikalischen Darbietungen, deren Bandbreite von Oper bis Soul reicht und die allesamt von Topstars interpretiert werden. Ob Instrumental- oder Gesangsstücke, die durchgängig von einer exzellenten Bühnen- und Lightshow begleitet und untermalt werden - das Publikum ist begeistert. Schon nach wenigen Minuten ist der Funke übergesprungen, von der Bühne zu den Rängen und umgekehrt. Es ist die Mischung, die mitreißt. "Music", die legendäre Hymne der Popgeschichte, ist zeitlos wie der Mann, der sie komponiert und getextet hat. John Miles singt dieses Lied, das ihn unsterblich gemacht hat, auch heute noch, 35 Jahre nach der Uraufführung, mit inzwischen 62 Jahren vielleicht besser denn je. Seal interpretiert die gecoverte Lang-Version des Temptations-Hits "Papa was a Rolling Stone" - auf der Bühne ist er nur kurz zu Beginn, in der übrigen Zeit fegt er durch jeden Winkel der Halle. Dass auch die Interpreten dieses Spektakels sich wie die Konzertbesucher als Teil eines Ganzen sehen, ist spürbar. Sie sind aufgeschlossen, aufgekratzt. Miles nennt "Music" ein Puzzle: "Ich habe es Stück für Stück komponiert und dann zusammengesetzt. Es hat Wochen gedauert, bis es fertig war." Und Nile Rodgers von Chic erklärt: "Jede Musik hat ihren Ursprung in der Klassik. Und dass wir so viele Facetten der Musik an einem Abend bei dieser Konzertreihe miteinander verbinden können, ist das Beste, was es gibt. Wer hier dabei ist, empfindet Stolz." Alison Moyet ist schon fast gerührt, spricht von "einem wunderbaren Mix so vieler Stilrichtungen" und sagt, sie freue sich sehr, dabei sein zu können. Nile Rodgers von Chic fasst das, was die Leute an diesem Abend in der Festhalle fühlen, am besten zusammen: "Tanze, als ob dich niemand sehen würde, singe, als ob dich niemand hören würde, mache dir keine Sorgen, habe einfach Spaß." Karten für das Konzert am Donnerstag, 15. Dezember, 20 Uhr, in der Coque gibt es in den TV-Service-Centern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 sowie unter www.volksfreund.de/ticketsExtra

… Jan Verkeerk, einen der beiden Gründer von "Night of the Proms" Was stand am Beginn von "Night of the Proms"? Verkeerk: Die verrückte Idee von zwei Studenten - der eine war ich, der andere mein Freund und Kommilitone Jan van Esbroeck - , einen musikalischen Abend zu gestalten, der alle Generationen anspricht und an dem alle Spaß haben. Wie weit haben Sie in die Zukunft geplant? Verkeerk: Gar nicht. Als alles nach einem Jahr Vorbereitung stand, haben wir nur an dieses eine Mal gedacht. Es waren überwiegend Interpreten aus der Region - mit Ausnahme von John Miles, den wir mit Hilfe von Sponsoren engagieren konnten. Es kamen 13 000 Menschen in den Sportpalast von Antwerpen. Und am nächsten Tag war ein Bild von uns beiden Jans in der Zeitung mit der Unterschrift: "Eine Idee mit Zukunft ist geboren." Wie sieht die Zukunft von "Night of the Proms" aus? Verkeerk: So lange wir einen solchen Zuspruch haben, so viel Begeisterung wecken können, gibt es keinen Grund aufzuhören. wir

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