Klaviermusik und anderes

Neben reiner Klaviermusik erklangen auch ein Duo für Violoncello und Klavier sowie ein Klarinettenquintett bei der Kammermusikmatinee der diesjährigen Konzer Akademie. Obschon alle Musiker überzeugend agierten, wurde das Konzert durch seine Länge ein wenig mühsam.

Konz. Natürlich stand die Klaviermusik auch in der Kammermusikmatinee im ehemaligen Kloster St. Bruno in Konz-Karthaus im Mittelpunkt des Geschehens. Schließlich war die 16. Sommerakademie der Ausrichter dieses Konzertes in einem nahezu ausverkauften Festsaal. Felix Mendelssohn Bartholdys Fantasie fis-Moll, gespielt vom Brasilianer Bruno Medeiros, Robert Schumanns "Papillions" Opus 2, interpretiert von Medeiros Landsmann Hélio Vida, und Nocturne Des-Dur, Opus 27, sowie die f-Moll Ballade, Opus 52, der sich die Kroatin Ana Zei annahm, bestimmten den ersten Teil des Morgens. Hier aber kam auch ein Problem des Konzertes zum Tragen: die Länge. Komplettiert wurde dieser erste Abschnitt des Konzertes noch mit Adagio und Allegro für Violoncello und Klavier in As-Dur, Opus 70, von Schumann, die die Brasilianerin Miriam Bastos und der deutsche Cellist Moritz Reutlinger einstudiert hatten. Man muss allen Interpreten eine sorgsame und beeindruckende Spielweise bescheinigen. Mendelssohn war schlank und angefüllt von Musizierfreude, Schumann und Chopin überaus aussagestark und das Duo schon durch die neue Klangfarbe des Cellos sehr belebend. Aber alleine mit diesem Programm hätte man ein ganzes Konzert gestalten können. Es sollte aber nach der Pause noch das Klarinettenquintett A-Dur, KV 581, von Wolfgang Amadeus Mozart folgen, das, wenngleich es durch Ulrike Hein und Esin Savci (Violinen), Daniel Poschta (Viola) Reutlinger und die Klarinettistin Catrin Stecker spannend und äußerst ansprechend musiziert wurde, nicht gerade zu den kurzen Werken der Kammermusik gehört.

Überlängen sind umso mehr zu bedauern, wenn die Qualitäten der Ausführendeneine große Aufmerksamkeit des Publikums verdienen - und das war in Konz durchweg der Fall.

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