Kluge Klosterschülerin deckt Intrige auf

Trier im Jahr 1147: Klosterschülerin Laetitia reist in die Stadt an der Mosel, um für ihre Äbtissin wichtige Briefe auszulösen. Doch kurz vor dem Ziel wird sie Zeugin eines heimtückischen Mordes an einem Mann, der als Feind des mächtigen Erzbischofs gilt.


Der Sündenbock ist schnell gefunden: Verdächtigt wird eine Frau, die Mitglied einer von der Kirche verfolgten Sekte ist. Außer Laetitia weiß nur noch eine stadtbekannte Hure, dass die Frau nicht die Mörderin sein kann. Doch wird man ihr glauben?
Bei ihren Ermittlungen gerät Laetitia in den Fokus der mächtigen Stadtprominenz. Nur der junge Adlige Sebastian scheint auf ihrer Seite zu stehen.
Debüt gelungen: Claudia Schulligen, 1965 unweit von Trier geboren, hat ihren ersten Kriminalroman in der ältesten Stadt Deutschlands angesiedelt. Klosterschülerin Laetitia schlüpft dabei in die Rolle der naiven, liebenswerten Detektivin, die sogar nicht davor scheut, ihr Leben zu riskieren, um die Unschuld einer von der Kirche Verstoßenen zu beweisen. Die Autorin hat dabei die Rollen klar verteilt: Die mächtigen Kirchenmänner zeigen sich bis zum Schluss erbarmungslos, die Tempelritter verfolgen skrupellos ihre Absichten. Bis die junge Klosterschülerin allen ein Schnippchen schlägt.
Der historische Kriminalroman ist kenntnisreich geschrieben und überrascht mit spannenden Wendungen. sn
Claudia Schulligen: "Der Bund der silbernen Lanze. Ein historischer Kriminalroman aus Trier", 374 Seiten, Gmeiner-Verlag, 12,99 Euro.

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