Theater Warum in „Generation Zero“ viel Hero steckt

Aktueller kann Theater nicht sein. Jugendliche entwickeln ein Stück über ihre Generation und die brennenden Fragen ihrer Gegenwart und Zukunft. Und sie stellen sich professionellen Ansprüchen. Dass die „native users“ dabei erstmals eine Bühnenproduktion fast komplett digital auf die Beine stellen, zeigt, wie viel Innovation zurückkommt, wenn man jungen Kreativen die Chance gibt.

 kk heucher anne

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Foto: TV/Schramm, Johannes

Es entstand zudem ein modernes Musikstück, wie es Chordirektoren vielerorts vermissen, wenn sie wieder Humperdincks „Hänsel und Gretel“ von 1893 auf den Spielplan setzen. Endlich!
Dass es sich lohnt, Jugendlichen eine Bühne zu geben, hatte schon der frühere Intendant Karl Sibelius erkannt, als er mit Martin Folz vor fünf Jahren einen begnadeten Jugend-Chorleiter ans Trierer Theater holte und junge Leute in Produktionen einband. Manfred Langner gab dem zusätzlichen Schub, indem er den jungen Akteuren nicht nur Bühne und Personal zur Verfügung stellt, sondern auch große Wertschätzung entgegenbringt. Daraus wurde nun auch ein kraftvoller  Kontrapunkt zur Corona-Lethargie.

„Generation Z(H)ero“ zeigt, wie die Saat aufgegangen ist. Nicht nur schafft das Theater sich neue Stücke und relevante Stoffe für ein jüngeres Publikum. Es hilft den jungen Akteuren dabei, selbstbewusste, kritisch denkende, teamfähige Erwachsene zu werden. Damit erweist sich das Theater als wertvoller Ort der Bildung. Dass der Jugendchor weiter wachsen soll, kann man nur begrüßen.
a.heucher@volksfreund.de

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