Konzert: Celtic connections in Luxemburg

Luxemburg · Der große Auftritt vollzog sich erst gegen Ende der Komposition. Für die letzten 50 Takte der "Orkney Wedding" (Hochzeit auf den Orkneys) von Peter Maxwell Davies erschien Dudelsackbläser Gilles Wunsch im Schottenrock auf der Philharmonie-Bühne.

Und setzte zum Orchestre Philharmonique auf die Tänze der Programm-Komposition das folkloristische i-Tüpfelchen. Das passte prächtig zum Konzertmotto "Celtic connections". Davies hat zudem in der "Orkney Wedding" Volksmusik und Sinfonik höchst kunstvoll verbunden - ein Leichtgewicht aus Meisterhand. Ambitionierter, aber nicht unbedingt glücklicher lief das letzte Stück des Abends ab. Dirigent James MacMillan hat seinem Konzert für Percussion und Orchester den Titel "Veni, Veni, Emmanuel" gegeben und nach eigenen Angaben den einstimmigen Choral des Mittelalters verarbeitet. Der erste Abschnitt ähnelte allerdings eher atonaler Dutzendware, und erst im Verlauf schälte sich in kirchentonalen Wendungen und würdigen Posaunenklängen eine religiöse Dimension heraus. Percussionist Colin Currie brillierte, setzte aber bestenfalls einen virtuosen Kontrapunkt zum Anliegen des Werks. Das Orchestre Philharmonique erwies sich einmal mehr bei Moderne als sattelfeste Formation. mö

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