Literatur Kulturpreis für das Eifeler Krimi-Ehepaar Ralf und Monika Kramp

Nettersheim/Hillesheim · Während der Buchmesse des Literaturfestivals „Lit.Eifel 2022“ in Nettersheim (Kreis Euskirchen) ist der Horst-Konejung-Preis der gleichnamigen Eifeler Kulturstiftung verliehen worden. Er ging diesmal an die Eheleute Monika und Ralf Kramp aus Hillesheim (Kreis Vulkaneifel), die dort das Kriminalhaus mit größtem deutschsprachigen Krimiarchiv, das Café Sherlock, den KBV-Verlag und die Buchhandlung „Lesezeichen“ betreiben.

Ralf und Monika Kramp kurz nach der Preisverleihung.

Ralf und Monika Kramp kurz nach der Preisverleihung.

Foto: Gemeinde Nettersheim/pp/Agentur ProfiPress/Jochen Starke

Als Laudator fragte Krimiautor und Weinjournalist Carsten Sebastian Henn scherzhaft: „Warum ist Hillesheim Deutschlands Kriminalhauptstadt? Weil Berlin, Hamburg oder München nicht Monika und Ralf Kramp haben.“

In der Begründung der Jury für den Preis heißt es: „Mit Beharrlichkeit, Ausdauer, Talent und viel Humor haben Ralf und Monika Kramp über Jahrzehnte die Krimilandschaft Eifel mitaufgebaut und gestaltet.“ 2007 renovierten sie ein wunderschönes Haus und machten es zum „Kriminalhaus“, zu dem heute Besucher aus ganz Deutschland und darüber hinaus kommen.

Dazu gehört das Café Sherlock, das nicht nur kulinarisch den größten Krimis huldigt, sondern auch in Form von vielen Ausstellungsstücken, die von „den Kramps“ zusammengetragen wurden. Dazu gehört auch das eingangs erwähnte Deutsche Krimiarchiv mit über 30.000 Bänden, dazu ein Antiquariat, in dem man vergriffene Bücher erstehen kann. Laut Henn hören Monika und Ralf Kramp nicht auf, immer wieder Neues umzusetzen: „Sie leben Krimi und lieben es, diese Leidenschaft mit anderen Menschen zu teilen, sie weiterzugeben.“

Die Horst-Konejung-Preisträger widmeten die Auszeichnung ihrem „Kumpanen Jacques Berndorf“ alias Michael Preute. Der Autor der „Eifel-Krimis“ war im Juli gestorben (der TV berichtete).

Die Konejung-Stiftung Kultur verleiht den Preis in Erinnerung an ihren Gründer. Bisherige Preisträger waren die Künstlerin Maf Räderscheidt aus Schleiden und der Schriftsteller Norbert Scheuer aus Keldenich.

Eingebettet war die Preisverleihung in die achte Eifeler Buchmesse, die wegen der noch immer erheblichen Flutschäden ins Nettersheimer Kloster verlegt worden war. Mit dabei waren Verlage, Editionen und Autoren aus Aachen, Daun, Eupen, Weilerswist, Zell, Hillesheim und anderen Orten.

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