Kunstgeschichte(n)

Oma steht bei den Stiefmütterchen und strahlt: "Wenn ich in meinem Garten bin, bin ich ein anderer Mensch". Auch Max freut sich, weil er sein eigenes Beet bepflanzen darf, wie es ihm gefällt.

"Ja, ja", sagt Opa, "die Gartenkünstler. Kein Wunder, dass auch das Paradies von Adam und Eva ein Garten war." Tatsächlich gehören Gärten und Kunst schon lange zusammen. Viele berühmte Künstler haben Gärten gemalt oder besaßen selbst einen wie etwa der Franzose Claude Monet. Einen Garten anzulegen, ist seit ewigen Zeiten selbst eine Kunst. Ein Stück Natur wird nach den eigenen Ideen gestaltet. Zu den ältesten Gärten gehören die berühmten am Steilhang angelegten "hängenden Gärten" der Königin Semiramis aus dem Orient. Auch die alten Römer hatten wunderbare Gärten, in denen sie sich erholten. Eine tolle Gartenzeit war die Barockzeit vor etwa 300 Jahren. Um Macht und Reichtum zu zeigen, bauten sich damals Könige und Fürsten großartige Gärten, in denen Theaterstücke gespielt und Feste gefeiert wurden. Das waren kleine künstliche Welten, eine Art königliches Fantasialand. Die Könige wollten damit zeigen, dass sie Macht über die Natur hatten. Als ihre Macht 100 Jahre später bröckelte, veränderten sich auch die Gärten. In England gab es dann große Parks mit Seen, Wäldern und Wiesen, die ganz natürlich aussahen, nicht so künstlich wie vorher. Einen der größten Barockgärten hier in der Nähe gibt es im Schloss Ansembourg bei Luxemburg. Eva-Maria Reuther

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