Kurzkritik: Wechselhaft
Eine eigentümliche Programm-Mischung hat die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern am Donnerstagabend in der Philharmonie Luxemburg präsentiert.
Während die Musiker unter der hervorragenden Leitung von Christoph Poppen Mozarts Haffner-Sinfonie in D-Dur (1782) fließend, weich und überaus harmonisch intonierten, war von dieser Harmonie in Aribert Reimanns "Tarde" (2003) nichts mehr zu spüren. Das atonale Stück über ein Gedicht von Juan Ramón Jiménez sprengte das Konzertprogramm. Da wurde ganz in Zwölftonmusik-Manier an den Saiten eines Flügels gezupft und die Geige bis zum Hitchcock-Psycho-Quietschen malträtiert. Die Sopranistin Claudia Barainsky kreierte dazu sirenenähnliche Schreie. Erholung gab es für das Publikum bei Tschaikowskys "Polnischer Symphonie" (1875): wunderschön traurig, gewaltig und vor Kraft strotzend. Verena Schüller
Kurzkritik
Wechselhaft
Eine eigentümliche Programm-Mischung hat die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern am Donnerstagabend in der Philharmonie Luxemburg präsentiert. Während die Musiker unter der hervorragenden Leitung von Christoph Poppen Mozarts Haffner-Sinfonie in D-Dur (1782) fließend, weich und überaus harmonisch intonierten, war von dieser Harmonie in Aribert Reimanns "Tarde" (2003) nichts mehr zu spüren. Das atonale Stück über ein Gedicht von Juan Ramón Jiménez sprengte das Konzertprogramm. Da wurde ganz in Zwölftonmusik-Manier an den Saiten eines Flügels gezupft und die Geige bis zum Hitchcock-Psycho-Quietschen malträtiert. Die Sopranistin Claudia Barainsky kreierte dazu sirenenähnliche Schreie. Erholung gab es für das Publikum bei Tschaikowskys "Polnischer Symphonie" (1875): wunderschön traurig, gewaltig und vor Kraft strotzend. Verena Schüller