Trier. Größe: 1,86 Meter. Haar: schwarz. Augen: blau. Meister sämtlicher Kampf- und Liebeskünste. Schwächen: schöne Frauen, schnelle Autos, trockene Martinis. Hat es in bislang 23 Kinofilmen mit den Bösewichtern dieser Welt aufgenommen.
Na? Klar, die Rede ist von James Bond, Geheimagent im Auftrag ihrer Majestät. Seit Shirley Bassey 1964 die Charaktereigenschaften des Herrn Goldfinger besang, gilt es unter Popmusikern als Auszeichnung, den Titelsong zu einem James-Bond-Film beisteuern zu dürfen. Das Musiktrio FU:XX aus Berlin hat in der Revue "The Sounds of 007" Bond-Songs aus 50 Jahren neu arrangiert. Am Sonntagabend präsentierten Henrike Baumgart (Gesang), Katrin Kirchner (Klavier) und Peter Michailow (Schlagzeug, eingesprungen für Lizzy Scharnofske) in der Tufa vor 20 Zuschauern ihre Interpretationen klassischer Bond-Songs wie "Nobody Does It Better" oder "You Only Live Twice".
Dabei beschränkte sich das Trio aber keineswegs bloß aufs Nachspielen. Einigen Songs wie zum Beispiel "The World Is Not Enough" der britischen Rockband Garbage gewinnen FU:XX im eigenen Arrangement ganz neue Seiten ab. Baumgart singt sich in 120 Minuten von Shirley Bassey über Madonna zu Alicia Keys und zurück - eine beeindruckende Leistung. Dass sie dabei einen Maskentanz mit Pistole, Plüschkatze und blutrotem Schal aufführt, macht beim Zuschauen zwar Spaß, wäre angesichts der tollen musikalischen Darbietung aber nicht nötig.
"The Sounds of 007" hat Glamour, Witz und Sex. Einziger Wermutstropfen: Den Klassiker "Goldfinger" von Shirley Bassey bringen FU:XX an diesem Abend nicht. Aber Bond-Fans wissen: Ein Schuss Wermut gehört zum Martini unbedingt dazu. cnb