Lieder, die ihr Leben begleiten

Mülheim · Patricia Kelly kommt heute mit der Thomas-Schwab-Band und ihrer Konzertreihe "Moments with Patricia Kelly" in die Region. Im TV-Interview erzählt die Sängerin über ihre Tournee und ihre Karriere.

 Patricia Kelly singt Lieder aus ihrer Zeit mit der Kelly Family und ihren Soloprojekten. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Patricia Kelly singt Lieder aus ihrer Zeit mit der Kelly Family und ihren Soloprojekten. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Im Dezember war Patricia Kelly schon einmal in der Region - als Sängerin in Thomas Schwabs Weihnachtsshow "Christmas Moments". Zu Beginn ihrer neuen Konzertreihe "Moments with Patricia Kelly" erzählt die Sängerin, die früher als Mitglied der Kelly Family Karriere machte, TV-Mitarbeiterin Sybille Schönhofen in Mülheim an der Mosel von ihrer Musik und ihrem Leben.

In dieser Woche treten Sie wieder mit der Thomas-Schwab-Band auf. Wie kam Ihre Zusammenarbeit zustande?

Kelly: Ich habe Thomas über einen Freund kennengelernt. Er war auf der Suche nach einer Sängerin für "Christmas Moments". Ich fühle mich bei ihm und seinen Musikern wie in einer großen Familie. Es ist mir wichtig, mit Menschen zusammenzuarbeiten, mit denen es Spaß macht. Das Leben kann kurz sein.

Wer hatte die Idee zu "Moments with Patricia Kelly"?

Kelly: Das Programm und die Idee sind von mir. Es hieß bislang "Essential". Thomas hat es für diese Region in "Moments" umbenannt und die Stücke neu arrangiert.

Was erwartet das Publikum bei "Moments"?

Kelly: Es ist eine musikalische Biografie in sechs Sprachen. Es gibt traditionelle Folklorestücke, die ich vor 30 Jahren mit meinen Eltern gesungen habe, Hits der Kelly Family und Songs, die ich in den letzten Jahren selbst geschrieben habe. Zwischen den Liedern erzähle ich Anekdoten aus der jeweiligen Zeit.

Können Sie einen Vorgeschmack geben?

Kelly: In meinem ersten Lebensjahr haben wir in einem kleinen Dorf in Spanien gelebt. Es gab kein fließendes Wasser, keinen Strom, nur einen Kamin. Als wir nach Rom reisten, wurde uns alles gestohlen bis auf die Instrumente. Wir waren gezwungen, auf der Straße zu singen. Und wir haben festgestellt, dass die Leute uns sehr viel Geld gaben. Dann sind wir über drei, vier Jahre mit einem kleinen VW-Bus durch ganz Europa gereist. So ging es los. Es war nie geplant, dass wir Profis werden.

In welche musikalische Richtung geht "Moments"?

Kelly: Folklore und Jazz, aber es gibt auch Pop, weil wir Mitte der 90er Jahre damit sehr großen Erfolg hatten und ich ja durch die Geschichte gehe.

Auf was können sich die Kelly-Family-Fans freuen?

Kelly: Ich singe "First Time" und natürlich "An Angel" von meinem Bruder Paddy.

Diese Woche startet die Tour. Wie laufen die Vorbereitungen?

Kelly: Seit Januar bereiten Thomas und seine Musiker die Show vor. In Mülheim haben wir gerade zwei Tage gemeinsam sehr hart geprobt.

Wann gibt es eine neue CD von Ihnen?

Kelly: Ich komponiere ständig. Aber ich brauche Zeit. Ich habe ja auch Tourneen, zwei Kinder und einen Mann. Wann die neue CD rauskommt, weiß ich noch nicht.

Mit der Kelly Family haben Sie Fußballstadien mit bis zu 250 000 Menschen gefüllt. Heute stehen Sie auf eher kleinen Bühnen. Betrachten Sie das als Rückschritt?

Kelly: Nein, ich finde es angenehm. Die Stadien waren für mich beängstigend. Die Genres, die ich mag, wie Folk und Jazz, passen auch besser in kleinere Hallen. Am liebsten habe ich nur 50 Leute vor mir, dann fühle ich mich total entspannt. Ich kann den Menschen in die Augen sehen ,und es gibt keine Gitter und keine Bodyguards.

Wann wird es wieder ein gemeinsames Konzert der Kelly Family geben?

Kelly: Ich weiß es nicht. Die meisten von uns haben Familie und Kinder. Wir leben in fünf Ländern auf zwei Kontinenten. Es ist schwierig zusammenzukommen. Im Moment machen wir eine Pause, und das war eine sehr gute Idee. Privat verstehen wir uns jetzt besser denn je.

Was machen Ihre Geschwister?

Kelly: Die Familie hat sich seit 2008 zurückgezogen. Auf Promigalas werden Sie uns nie sehen. Wir sind glücklich mit einem einfachen Leben.

Sie haben vergangene Woche im Wittlicher Krankenhaus für Patienten gesungen. Wie kam es dazu, dass Sie an dem Projekt "Musiker in Bereitschaft" mitwirken?

Kelly: Thomas Schwab hat mir das Projekt beschrieben, und ich fand es toll. Ich weiß, dass Musik in der Therapie Erfolge hat. Der Tag im Krankenhaus, die Nähe zu den vielen weinenden Menschen ganz ohne Licht, Ton und Kostüm, das hat mich sehr berührt. Ich komme wieder. sys

Termine: 18. März, Trier/Tufa, 25. März, Bernkastel-Kues/Mosellandhalle, 26. März, Daun/Forum (Beginn jeweils um 20 Uhr), Tickets , Telefon 06534- 94 99 894

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