Lieder mit zeitlosem Glanz: Wolf Maahn spielt in der Tufa

Trier · Wolf Maahn hat mit seinem Programm "Lieder vom Rand der Galaxis" in der Trierer Tufa Station gemacht und dabei in Hochform drei Bühnenjahrzehnte Revue passieren lassen. Mit seinen größten Rock- und Balladenhits versetzte er etwa 160 Fans in Partystimmung.

 Zum 30. Bühnenjubiläum präsentiert sich Wolf Maahn in der Tufa in Hochform. TV-Foto: Anke Emmerling

Zum 30. Bühnenjubiläum präsentiert sich Wolf Maahn in der Tufa in Hochform. TV-Foto: Anke Emmerling

Trier. Ein Mann, eine Gitarre, ein stampfender Fuß, und plötzlich brodelt der Tufa-Saal. Schon Wolf Maahns erste Stücke "Flucht nach vorn" und "Selbstrespekt" verbreiten ungeheure Energie. Zur charakteristisch nasalen Stimme, die manche Laute überdehnt, wirbelt die linke Hand des Künstlers in dynamischer Rockrhythmik über die Saiten. Die Zuschauer sind in Bewegung, jubeln und singen. Sie begrüßen Wolf Maahn wie einen alten Freund, und der gibt die Blumen bestens aufgelegt in Form musikalischer Geschenke zurück.
Der 57-Jährige spielt die schönsten und bekanntesten Hits seiner Karriere, angefangen beim Solo-Debütalbum "Deserteure" von 1982. Als das entstand, war deutschsprachige Rockmusik längst nicht selbstverständlich. Doch die Lieder "Durch alle Zeiten", "Kind der Sterne", "Rosen im Asphalt", "Irgendwo in Deutschland" oder "Kleine Helden" wurden Erfolge - und sie zünden noch oder gerade heute. In ihren zeitlosen Themen Liebe, Leben und Gesellschaft findet sich jeder wieder. Zudem berühren die zwischen Banalität und Anspruch balancierenden Texte mit Poesie.
Das Publikum in der Tufa jedenfalls kennt sie alle, und so wird das Konzert zu einem familiären Sing-mit-Wolf-Maahn-Abend. Teils mehrstimmig geben die Fans den Chor zu "Ich wart auf dich", "Stunde um Stunde" oder "Blinder Passagier".

Eine farbige Beleuchtung, die auf der Bühne ein Himmelszelt samt Mondscheibe entstehen lässt, sorgt für die passende Atmosphäre. Da bleibt so mancher Glückstaumel bei den Fans nicht aus - eine Zuschauerin stürmt sogar nach vorne und küsst den Künstler. Damit geht Maahns Erklärung zum Titel des Programms auf: "Als Erdbewohner am Rand der Galaxis sind wir so winzig, nehmen uns aber so wichtig. Musik ist gut, um das auszubalancieren."ae

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