Lobeshymnen von überall

Hinter dem Erfolg der Konstantin-Ausstellung steckt kein Geheimnis. Liest man den Zwischenbericht der Fremdenverkehrsforscher an der Uni Trier, wird deutlich, dass die riesige Nachfrage auf einer Kombination aus einem guten, optimal auf den Standort abgestimmten Produkt und hochprofessioneller Marketing- und Medienarbeit beruht.

 Wo geht's denn hier zu Konstantin? Die bislang provisorische Wegweisung soll ab morgen besser werden. TV-Foto: Roland Morgen

Wo geht's denn hier zu Konstantin? Die bislang provisorische Wegweisung soll ab morgen besser werden. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. (DiL) Mehrere tausend Zeitungs- und Radioberichte, zufriedene Besucher, positive Rückmeldungen aus der ganzen Republik: Die Konstantin-Ausstellung entpuppt sich nicht nur als Publikums-, sondern auch als Marketing-Erfolg für die Stadt und die Region Trier. Glaubt man den ersten Ergebnissen einer Publikumsbefragung des Europäischen Tourismus Instituts (ETI) und des Fachs Freizeit- und Tourismusgeographie an der Uni Trier, darf man sogar damit rechnen, dass die von Konstantin angezogenen Besucher "auch künftig kulturelle Angebote mit römerzeitlichem Bezug nachfragen" - ein langfristiger Gewinn fürs "städtetouristische Profil". Die erfolgreiche Image-Aufpolierung darf sich Ausstellungs-Chef Eckart Köhne mit seinem kleinen Team auf die Fahne schreiben. Die Fremdenverkehrs-Wissenschaftler loben ausdrücklich "die äußerst erfolgreiche Medienarbeit im Vorfeld". Was sonst in Trier oft misslingt - die Konstantin-Macher haben es geschafft. Es sei gelungen, mit der "schillernden Figur Konstantin" an die "seit langem verankerte römerzeitliche Markenbildung anzuknüpfen" und damit "das Markenbild der Destination Trier zu optimieren".Einziger Schwachpunkt: Die städtischen Wegweiser

Während die Konstantin-GmbH und die Museen rundum Lob ernten, hat die Befragung auch einen Schwachpunkt ausgemacht: Die schlechte Wegweisung. Staatssekretär Professor Joachim Hofmann-Göttig redete in der Pressekonferenz Klartext: Es habe bei der Beschilderung "in ärgerlicher Weise gehakt". Der Mann aus Mainz war freilich zu höflich, um den Adressaten seines Rüffels zu nennen: Die Wegweiser gehören zu den Hausaufgaben der Stadt. Mit dreimonatiger Verspätung sollen sie nun gemacht werden - so eben noch zur zweiten Halbzeit.Pressestimmen zur Konstantin-Ausstellung"Unglaublicher Fundus…Trierer Schätze…Weltsensation im Dreieck Trier-Berlin-Wien" Frankfurter Allgemeine "Trier zeigt die größte Konstantin-Schau aller Zeiten und präsentiert sich damit als eigentliche Kulturhauptstadt Europas" Die Welt"Der reiche Skulpturen-Reigen vermittelt eine intensive Aura und Aufklärung. Die Trierer Großanstrengung ist auf jeden Fall eines Reise wert."Kölner Stadtanzeiger"Gigantische Schau…überwältigend…1400 Kostbarkeiten"Bildzeitung"Großartige Ausstellung…man kann sich nicht sattsehen…schön inszeniert…Konstantin wird weder verklärt noch verteufelt"Der Tagesspiegel, Berlin"Überwältigende Fülle von Schätzen…prächtiger Katalog…einzigartiges Bild dieser Epoche…wer genau wissen will, wie ein Zeitenbruch, ein Epochenwechsel vor sich geht, der sollte unbedingt nach Trier fahren."Süddeutsche Zeitung"Schönes Zusammenspiel von Sorgfalt, Substanz und Schwung …in Trier kann man den Zusammenstoß zweier Welten betrachten…reizvolle Kombination unterschiedlicher wissenschaftlicher Positionen."Berliner Zeitung "Trier leistet mit dieser Tripelschau seinen Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr - und übertrumpft damit unversehens das Großherzogtum, das trotz enormer Anstrengungen kulturell Entwicklungsland bleibt."Stuttgarter Zeitung

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