Ein begehbares Modell eines Maares und originale Fossilien hat das Manderscheider Museum ebenfalls zu bieten. Darunter eine weltberühmte schwangere Urpferdstute. Ein Traum für den Geologen und Museumsleiter Martin Koziol, wie er erzählt: Mein Highlight im Maarmuseum ist das Eckfelder Urpferd. Es ist weltberühmt, weil es zu hundert Prozent erhalten ist. Als Zeitzeuge dokumentiert es zwei wichtige Dinge: Einmal, dass zu seinen Lebzeiten vor 45 Millionen Jahren in der Eifel und in Mitteleuropa subtropisches Klima herrschte. Die Eifel war Urwald. Zum anderen dokumentiert das Urpferd die Evolution. Es steht am Beginn der Pferdeentwicklung. Übergeordnet markiert das Urpferd den Beginn des Zeitalters der modernen Säugetiere. Das Pferd ist 70 Zentimeter lang und 50 Zentimeter hoch. Das Spektakulärste ist, dass es sich um eine schwangere Urpferdchenstute handelt. Der Fötus ist noch zu sehen. Wissenschaftler haben das Urpferd 1991 in den fossilen See-Sedimenten des Eckfelder Trockenmaares entdeckt. Die Stute muss dort ertrunken sein. Ein Glücksfall für die Forschung. Ich betone, dass bei uns das Original zu sehen ist. Das Naturhistorische Museum in Mainz besitzt nur eine Kopie.

Aufgezeichnet

von Sybille Schönhofen

EXTRA TV-SERIE: MEIN MUSEUM

Anschrift: Maarmuseum Manderscheid/Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz. Wittlicher Straße 11 in 54531 Manderscheid. Tel.: 06572/920310, Öffnungszeiten im März: jeweils Di - Sa 14-17 Uhr, So 13-17 Uhr. Öffnungszeiten vom 1.4. bis 31.10.: Mo geschlossen. Di bis Sa 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. Sonn- und feiertags 13 bis 17 Uhr. Geöffnet im November und Dezember nach besonderer Ankündigung (sys)