Luxemburg. Beinahe hätte das Wetter dem Open-Air-Konzert im Luxemburger Grund einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am Dienstagnachmittag donnert und regnet es heftig. Doch am Abend sind die Wolken wie weggepustet, und der milde Abend versetzt die mehr als 3000 Besucher der Abtei Neumünster in echte Festivalstimmung.
Passend zur erwarteten französisch-spanisch-italienisch-englischen Weltmusik von Musiker Manu Chao gibt es Cuba Libre und Snacks aus aller Welt. Entspannt sitzen die Besucher verschiedenster Nationalitäten auf dem Boden - essen, trinken, schwatzen. Natürlich sind zahlreiche lateinamerikanische Fans vor Ort.
Doch als Manu Chao, der das erste Mal in Luxemburg gastiert, die riesige, in farbiges Licht getauchte Bühne betritt, gehen alle Arme in die Luft. Eine Aufwärmphase braucht niemand. Lautstark begrüßen die Fans den französischen Künstler mit spanischen Wurzeln. Das Meer von Menschen vor der Bühne wogt hin und her, alle lachen, tanzen und gehen sichtlich völlig in der Musik auf. Und die dreht sich weniger um Liebe, sondern vielmehr um soziale Themen wie Rassismus, Immigration und Solidarität.
Manu Chao selbst gibt sich völlig entspannt, rockt mit seiner Gitarre, was das Zeug hält. Seine Musik ist eine Mischung zwischen Rock, Ska, Punk, Reggae, aber auch aus Chanson, Flamenco und Salsa. Nicht umsonst wird seine Stilrichtung als Weltmusik bezeichnet.
An diesem Abend kommen alle Songs sehr punkig daher. Auch die sonst eher chilligen Stücke wie "Me gustas tu", "Clandestina" oder "La Primavera" fühlen sich für den geübten Fan härter, schneller an.
Zweieinhalb Stunden rockt Manu Chao die Open-Air-Bühne des Centre Cultural de Luxemburg - ohne Pause, mit zahlreichen Zugaben.
Fotostrecke unter volksfreund.de/fotos