Mensch... König Carl Gustaf!

Donnerwetter, alter Schwede, kann man nur sagen. Sie sehen aus, als könnten Sie kein Wässerchen trüben und haben es offenbar faustdick hinter den Ohren.

Und nicht nur da. Dick dabei waren Sie wohl auch, wenn es um Besuche in Nachtclubs und anderen rotlichtigen Etablissements ging. Und während wir Sie mit der Donnerbüchse auf Elchjagd in den schwedischen Wäldern vermuteten, sollen Sie mit einer Altherrenrunde guter Freunde den Röcken jüngerer Damen hinterhergejagt haben.

Dabei sind Sie doch mit Deutschlands reizendster Olympiahostess aller Zeiten verheiratet. Die müssen Sie ja daheim bei Königs belogen haben, dass das Billy-Regal wackelt. Frei nach dem Motto "Schläfst du noch oder gehst du schon fremd?", um ein schwedisches Möbelhaus zu zitieren.

Bei Ihren englischen Monarchiekollegen ist man das ja nicht anders gewohnt. Und unser deutscher Königsspross Foffi von Hohenzollern gilt auch kaum als Musterbeispiel für adlige Nonchalance. Wie selbige aussieht, haben Sie, verehrter Carl XVI. Gustaf von Schweden, dagegen bei ihrer Reaktion auf diesen Enthüllungsbuch-Schreiberling demonstriert. Kein Dementi, sondern nur ein knapper Satz: Sie hätten sich mit ihrer Frau verständigt, "das Kapitel abzuschließen und nach vorn zu blicken". Man würde sich nicht für "alte Geschichten" interessieren. Punkt und Schluss.

Das hat Stil, Euer Hochwohlgeboren. Jeder Kleinbürger, bei dem pünktlich zum Eintritt ins Rentenalter herauskommt, dass er sein halbes Leben lang seine Frau betrogen hat, wird knallrot und fängt an, stotternd alles zu leugnen - bevor er daheim rausgeschmissen wird. Sie sagen einfach "Schwamm drüber", und gut is'. Wenn das den Neid der Bürgerlichen (Männer) auf den Adel mal nicht wachsen lässt…

Dieter Lintz

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