Mensch...Thorsten Schäfer-Gümbel!

Gratuliere, Sie haben allein durch Ihr schieres Auftauchen im öffentlichen Bewusstsein Geschichte geschrieben, und das in doppelter Hinsicht. Zum einen verdrängten Sie die bislang unangefochten berühmteste Fernsehfrage "Wo bleibt Behle?

" binnen kürzester Zeit durch "Wer ist Schäfer-Gümbel?" Zum anderen haben Sie einen epochalen Beitrag zur Gleichberechtigung geleistet, indem Sie weiblichen Namens-Ungetümen wie Adam-Schwätzer, Leutheusser-Schnarrenberger und Skarpelis-Sperk endlich ein männliches Pendant beigesellt haben, so dass die Damen nicht mehr allein als Objekt kollektiven Amüsements herhalten müssen.

Ob das schon reicht, um in Hessen aus dem 25-Prozent-Gefängnis rauszukommen, ist freilich noch die Frage. Da nützt es auch wenig, wenn Ihre Parteifreunde Sie gerne mit dem Kürzel "TSG" vorstellen, das Sie immerhin mit dem derzeitigen Bundesliga-Sensationsteam Hoffenheim teilen. Aber die mussten vor dem Aufstieg erst mal in der Bezirksklasse anfangen.

Sie hingegen kommen direkt zu Kerner ins Fernsehen. Da saßen Sie gestern Abend, jedenfalls war's so angekündigt, neben Uri Geller. Eine sinnige Paarung. Denn einer, der derzeit die Hessen-Wahl für die SPD gewinnen will, muss schon ein Magier sein - oder ein Gaukler.

Dieter Lintz

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