Millionen für antikes Erbe

TRIER. (DiL) Das Land Rheinland-Pfalz will die Trierer Römerbauten für die nächsten 50 bis 100 Jahre fit machen. Dabei geht es nicht nur um den denkmalpflegerischen Erhalt, sondern auch um eine attraktive Präsentation.

Allein 4,5 Millionen Euro sollen in die Kaiserthermen fließen, für die Star-Architekt Oswald Ungers einen neuen Eingangsbereich entworfen hat (der TV berichtete). Bis 2006, so die Planung, werden die Arbeiten dort weitgehend abgeschlossen sein. Größte Baustelle dürften mittelfristig allerdings die Barbarathermen werden, die vom Verfall bedroht sind. Er werde über "permanente Schutzbauten" für Teile des Bauwerks nachgedacht, sagt Thomas Metz, Leiter der Landesstelle "Burgen, Schlösser, Altertümer" und damit "Hausherr" in den Trierer Römerbauten. Noch bis zum Frühjahr dauert die archäologische Bestandsaufnahme in der einst zweitgrößten Bad-Anlage des römischen Reichs. Danach soll ein Sanierungsplan festgelegt werden. Es wird aber bei einem fragmentarischen Zustand der Barbarathermen bleiben. Das ursprüngliche Bauwerk sei "denkmalpflegerisch heute nicht mehr rekonstruierbar", sagt Metz. Das Land steckt nicht nur Geld in die Rettung des Bestandes. Entsprechend der seit Jahren praktizierten Linie von "Burgen, Schlösser, Altertümer" gilt das Augenmerk auch verbesserten Nutzungsmöglichkeiten der antiken Stätten. So ist laut Metz "in zwei, drei Jahren" die Installation eines modernen Besucher-Leitsystems für die Trierer Römerbauten geplant. Auch die Porta Nigra, wo im Zusammenhang mit dem Umbau des Museums Simeonstift ein neuer Eingangsbereich entstehen wird, und die Thermen am Viehmarkt kommen in den Genuss attraktivitätssteigernder Umbauten. Auf mehr als zehn Millionen Euro schätzt Klaus Marx vom Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) das Investitionsvolumen. Das Land, betont Marx, "ist bereit, hier viel Geld zu investieren".

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